Vertrauter des Ex-Wirecard-Vorstand Marsalek wegen Fluchtgefahr festgenommen
E-Commerce: Digitale Bezahllösungen (Digital Payment)
Unterdessen füllen sich die Zellen. Neben dem langjährigen Vorstandschef Markus Braun, sitzen bereits mehrere Ex-Manager in Untersuchungshaft, darunter auch der ehemalige und langjährige Finanzchef Burkhard Ley.
Die Vorwürfe wiegen schwer, kolportiert werden bandenmäßiger Betrug in Milliardenhöhe, Bilanzfälschung, Geldwäsche, Manipulation von Aktienkursen und Untreue von Unternehmensvermögen.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass spätestens ab 2014 mit Hilfe von Krediten an Dritte und überteuerte Akquisitionen finanzielle Mittel der Wirecard abgezweigt wurden und in dunkle Kanäle verschwanden. Der Betrug aber liegt vermutlich viel weiter zurück.
Marsalek, von Anfang an dabei und als Chief Operating Officer (COO) für das operative Geschäft und die Geschäfte der Wirecard AG in der asiatisch-pazifischen Region verantwortlich, dürfte einer der Hauptfiguren im spektakulären Betrug sein.
Der gebürtige Österreicher hat offenbar vor nichts zurückgeschreckt, um seine Aktivitäten zu vertuschen. Er legte falsche Fährten, gefälschte Einreisedokumente und engagierte offenbar auch Schauspieler für echte Meetings.
Marsalek soll Gelder in Millionenhöhe in Internetunternehmen investiert haben. Woher stammten die Beträge? Selbst bei seinem üppigen Gehalt ist es kaum vorstellbar, dass diese verdient wurden.
Der Aufenthaltsort von Marsalek wird im Ausland, mutmaßlich in Russland, vermutet. Der heute 40jährige war bis zu seiner Entlassung im Juni 2020 mehr als zehn Jahre lang Mitglied des Vorstandes der Wirecard AG.
Der Beschuldigte mit Geheimdienst- und Politikverbindungen ist seit 2000 im (Vorgänger-)Unternehmen der Wirecard AG beschäftigt. (lim/rem)
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