Riverbed weist Konkurrenz in die Schranken

Dienstag, 29. Mai 2007 um 12:33
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(IT-Times) Die in San Francisco ansässige Riverbed Technology (Nasdaq: RVBD, WKN: A0LAT7) gilt als eines der schnellst wachsenden börsennotierten Unternehmen. Nachdem Riverbed das vergangene Geschäftsjahr 2006 mit einem Umsatzzuwachs von knapp 300 Prozent abschließen konnte, wächst das Unternehmen weiterhin dreistellig.

Vorsprung durch Technik


Ursächlich ist die überlegene Technologie des Unternehmens im Bereich WAN-Beschleunigerlösungen (Wide Area Networks). Der auf 20 Mrd. Dollar geschätzte Markt für Wide-Area Data Services (WDS) hat einen heißen Newcomer, der den Markt gänzlich aufrollt. Die Konkurrenz in Form von Cisco & Co hat derzeit das Nachsehen. Zwar wird Cisco seine Vertriebsbemühungen in diesem Bereich voraussichtlich verstärken, meint etwa Goldman Sachs Analyst Bradley Thompson, doch dürfte sich an der aktuellen Situation wenig ändern. Und die sieht so aus, dass Riverbed derzeit 98 Prozent der Kundenaufträge gewinnt, in denen das Unternehmen direkt mit Cisco-Produkten konkurriert.

Riverbed könnte auch weiterhin in diesem Marktbereich den Ton angeben, meint Thompson, da das Unternehmen durch neue Produktinnovationen den Technikvorsprung zu den Wettbewerbern eher noch vergrößern dürfte. Das Riverbed derzeit der Maßstab aller Dinge ist, hat sich inzwischen auch in Kundenkreisen herumgesprochen. Seit Januar 2006 kletterte Riverbeds Kundenbasis um 300 Prozent - Ende April konnte man schließlich den 2.000ten Riverbed-Kunden begrüßen.

Dieser rasante Kundenzulauf wirkte sich dann auch auf die Geschäftszahlen im ersten Quartal 2007 aus. Die Umsatz- und Gewinnerwartungen konnten deutlich übertroffen werden, was für die Dynamik hinter dem Riverbed-Geschäft spricht. Analysten reiben sich staunend die Augen. „So etwas habe ich seit dem Jahr 2000 nicht mehr gesehen“, meint etwa Cobb Sadler von der Deutschen Bank, nachdem Riverbed die Gewinnschätzungen um 140 Prozent übertreffen konnte. Auch das Management selbst zeigt sich offenbar überrascht von dem eigenen Erfolg und dem Ansturm der Kunden. Das Geschäft wachse „wie verrückt“, heißt es da. So überrascht es wenig, dass man seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das laufende Jahr deutlich nach oben schraubt. In 2007 will man bereits mehr als 200 Mio. Dollar umsetzen, nach Einnahmen von 90,2 Mio. Dollar in 2006.

Kurzportrait

Die im Jahre 2002 gegründete und in San Francisco ansässige Riverbed Technology gilt als führender Anbieter von WAN-Beschleuniger- und Wide-Area Data Servicelösungen. Das Unternehmen verspricht durch den Einsatz von Data Streamlining eine signifikante Beschleunigung des WAN-Datenverkehrs. Die Übertragungsraten über WAN-Netze sollen durch den Einsatz von Riverbed-Produkten um fünf bis 50 Mal höher liegen, verspricht das Unternehmen.

Durch Transport Streamlining will Riverbed Probleme im Zusammenhang mit dem TCP-Übertragungsprotokoll lösen. Durch Application Streamlining sollen Ineffizienzen vermieden und der Zugang zu Anwendungen über WAN-Netze deutlich beschleunigt werden. Management Streamlining soll wiederum das Verwalten und die Wartung der Anwendungen deutlich erleichtern.

Als Flagschiffprodukt des Unternehmens gilt die Steelhead Appliance Lösung, die in verschiedenen Ausführungen und Variationen erhältlich ist. So werden sowohl Lösungen für kleine und mittelständische Unternehmen, als auch für große Firmenkunden angeboten. Unterstützt wird die Lösung durch das Softwaresystem Riverbed Optimization System (RiOS) und durch die Central Management Console (CMC). Mit dem Riverbed Interceptor hat das Unternehmen ein neues Produkt auf den Markt gebracht, welches speziell für große Firmenkunden konzipiert ist. Die Lösung unterstützt eine Bandbreite von 4 Gbps und optimiert den WAN-Verkehr von bis zu einer Mio. simultaner TCP-Verbindungen. Zu seinen Produkten bietet Riverbed auch umfangreichen Support sowohl über seine Webseite wie auch telefonisch an.

Um seine Produkte weiter zu entwickeln, ist Riverbed strategische Kooperationsvereinbarungen mit Hewlett-Packard, EMC und NEC eingegangen. Riverbed verkauft seine Produkte direkt sowie auch über Händler und Netzwerkausrüster. Zu den mehr als 2.000 Riverbed-Kunden gehören unter anderem Allied Capital, Gensler, Investor AB, Packard Bell, LG Electronics, Marvell, Adva Optical Networking, sowie die Abacus Group und Mercury Interactive (Hewlett-Packard).

Zu den größten Riverbed-Investoren gehören unter anderem Acell Partners, als auch Lightspeed Venture Partnersund UV Partners (10 Prozent).

Zahlen

Für das vergangene erste Quartal 2007 meldet Riverbed einen Umsatzsprung auf 42,8 Mio. US-Dollar, nach Einnahmen von 13,7 Mio. Dollar im Jahr vorher. Dabei konnte die Gesellschaft einen Gewinn von 3,3 Mio. Dollar oder fünf US-Cent je Aktie erwirtschaften, nachdem im Jahr vorher noch ein Verlust von 4,3 Mio. Dollar oder 36 US-Cent je Aktie zu Buche stand.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen ergibt sich ein operativer Gewinn von 12 US-Cent je Aktie, womit Riverbed die Analystenerwartungen übertreffen konnte. Diese hatten im Vorfeld mit einem Nettogewinn von nur fünf US-Cent je Aktie und mit Einnahmen von 38 Mio. Dollar kalkuliert.

Meldung gespeichert unter: Riverbed Technology, Hintergrundberichte, Hardware

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