BT, Deutsche Telekom, Orange, Telefonica Vodafone & Co.: US-Technologiekonzerne sollen für die Übertragung ihrer Daten zur Kasse gebeten werden

Derweil müssen die Carrier Milliarden für die Verlegung von Glasfaserkabeln und die Installation von Mobilfunkantennen investieren, um die steigende Internetnachfrage bedienen zu können.

Telekommunikationsnetzbetreiber vergleichen dies mit den App-Stores von Google (Google Play) und Apple (App Store), die von Entwicklern auch einen Anteil an den In-App-Verkäufen verlangen, wenn sie ihre Dienste nutzen.

Betroffene US-Technologieunternehmen weisen darauf hin, dass Netzbetreiber bereits Geld für Investitionen in die Infrastruktur von ihren Kunden erhalten, die sie über Anruf-, SMS- und Datenübertragung bezahlen.

Technologieunternehmen aus den USA argumentieren auch, dass sie bereits große Investitionen in die europäische Telekommunikationsinfrastruktur tätigen, einschließlich Unterseekabel und Serverfarmen.

Die Netzbetreiber beklagen, dass ihre Netze durch den enormen Output der Technologie-Giganten überlastet sind. Eine Lösung besteht darin, die Bereitstellung von Inhalten zeitlich zu staffeln, um die Belastung des Netzverkehrs zu verringern.

So könnten zum Beispiel bestimmte nicht zeitkritische Inhalte zu anderen Zeiten über die Netze übertragen werden. Der Streit zwischen Netzanbieter und Big Data-Nutzern ist alles andere als neu und besteht seit mehr als einem Jahrzehnt.

Thierry Breton, der für den Binnenmarkt zuständige Kommissar der Europäischen Kommission, sagte, dass die Europäische Union ein Finanzierungsmodell für die enormen Investitionen finden muss, die für die Entwicklung von Mobilfunknetzen der nächsten Generation (5G, 6G etc.) und neuen Technologien wie dem Metaverse erforderlich seien.

Der Telekommunikationsmarkt in Europa ist bereits seit vielen Jahren mehr als gesättigt und der Wettbewerb gnadenlos. Der Umsatz der Carrier wächst kaum noch, der Investitionsbedarf aber steigt mit neuen Technologien… (ame/rem)