Neues von der HV: Telekom-Chef sieht Zukunft in Digitalisierung und KI

Vorstandsvorsitzender Tim Höttges sieht die Deutsche Telekom AG (ISIN: DE0005557508) gut aufgestellt für Wachstum, wobei in letzter Zeit allerdings nichts zu sehen war.

Der Telekommunikationsnetzbetreiber meldete das dritte Mal in Folge einen zum Vorjahr rückläufigen Konzernumsatz und zuletzt sogar einen Verlust in Milliardenhöhe.

Während das Geschäft in Europa für Impulse sorgte, ging der Umsatz im größten Geschäftsbereich USA gegenüber dem Vorjahr zurück. Höttges sprach in diesem Zusammenhang von einer "Welt mit vielen Herausforderungen".

Er fordert ein Umdenken in Europa, um verlorenes Terrain im Bereich Technologie gegenüber den USA und China wiederzugewinnen und die hohen Investitionen in 5G- und Glasfasertechnik stemmen zu können.

Im Telekommunikationsektor werden nach dem Sommer wichtige Entscheidungen der Bundesnetzagentur über die Vergabe von weiteren Spektren im Mobilfunksegment sowie über den Einsatz von Netztechnologie des chinesischen Anbieters Huawei Technologies erwartet.

„Wir schaffen das trotz Gegenwind. Und trotz harter Regulierung.“ „Zukunft ist nicht der Horizont. Sie beginnt direkt vor unseren Füßen", so Höttges auf der HV im World Conference Center in Bonn.

Schlüsselfaktoren für das zukünftige Wachstum seien Innovationen wie Künstliche Intelligenz (KI). Der Carrier setze die Technologie mittlerweile in rund 400 Projekten ein, um Prozesse zu optimieren und die Produktivität zu erhöhen.

Als Beispiele nannte der CEO Chatbots wie "Frag Magenta" für 24/7-Kundenanliegen oder das T-Car. KI eignet sich insbesondere bei Standardaufgaben.

Die Telekom setzt KI auch beim Glasfaserausbau ein. T-Cars liefern ein digitales Bild der Straßenzüge, werten die gesammelten Daten via KI aus und machen Vorschläge für die optimale Glasfaser-Trasse.