Yingli, Trina Solar JinkoSolar, JA Solar, ReneSola - die Schulden von Chinas Solarindustrie

Debt-to-Equity-Ratio in Chinas PV-Industrie

Freitag, 5. Juni 2015 um 13:24

In der Praxis wird ein Verschuldungsgrad von 2:1 noch für tragbar gehalten. Dies besagt, dass das Fremdkapital das Eigenkapital nicht um das Doppelte übersteigen soll.

Trina Solar hält

Verschuldung im Zaum
Zwar ist bei der bisherigen Nummer eins der Branche, Trina Solar, die Verschuldungsquote in den letzten Jahre ebenfalls kontinuierlich gestiegen, doch mit einem Debt-to-Equity-Ratio von 1,21 (Stand: Q1 2015) stellt sich die Lage für Trina Solar (WKN: A0LF3P) noch verhältnismäßig entspannt da, zumal Trina Solar im Gegensatz zu Yingli Green profitabel ist. Gegenüber dem Jahr 2013 (Verschuldungsquote: 1,26) ist das Debt-to-Equity-Verhältnis sogar leicht gesunken.

JinkoSolar kann Verschuldungsquote zurückfahren


Auch bei JinkoSolar (WKN: A0Q87R) laufen die Dinge in die richtige Richtung. Auch wenn JinkoSolar noch mit über einer Dollar in der Kreide steht, ist der Verschuldungsgrad seit 2012 rückläufig. War JinkoSolar in 2012 noch mit dem 3,19-fachen des Eigenkapitals verschuldet, sank die Verschuldungsquote Ende 2014 auf 2,38.

Im ersten Quartal 2015 ist diese Quote mit 2,28 noch weiter gesunken. Dies dürfte insbesondere daran liegen, dass JinkoSolar als einer der profitabelsten Solarkonzerne gilt und damit seine Schulden abbauen kann.

JA Solar: Schuldenquote rückläufig, doch Cashflow negativ


JA Solar (WKN: A1J87E) gehört inzwischen zu den Top-5-Herstellern weltweit, musste aber zuletzt einen negativen Cashflow ausweisen. Zudem hatte JA Solar die Umsatzschätzungen im ersten Quartal 2015 deutlich verfehlt. Zwar ist auch JA Solar mit einem dreistelligen Millionen verschuldet, doch seit 2012 sinkt die Verschuldungsquote - von 1,15 auf 0,79 im ersten Quartal 2015.

ReneSola: Schulden übersteigen Eigenkapital um das 6-fache


Auch bei ReneSolar (WKN: A0NBAR) ist die Lage angespannt. Der chinesische Solarmodule-Hersteller wies im ersten Quartal 2015 einen rückläufigen Umsatz aus, zudem fielen die Verluste höher aus als erwartet. Der Cashflow war im ersten Quartal mit 9,0 Mio. Dollar negativ, zudem sitzt ReneSola auf langfristigen Schulden von 723 Mio. Dollar. Die Verschuldungsquote von ReneSola ist in den letzten fünf Jahren kontinuierlich gestiegen und zwar von 0,89 in 2010 auf 5,87 Ende 2014. Im ersten Quartal betrugt das Debt-Equity-Ratio 6,32 - kein gutes Signal für Investoren.

Schulden sind für Canadian Solar kein großes Problem


Canadian Solar (WKN: A0LCUY) sitzt zwar in Kanada, betreibt jedoch den Großteil seiner Fertigungsanlagen in China. Inzwischen zählt Kanadas größter Solarkonzern zu den Top-3 der Welt und auch sonst können sich die Bilanzzahlen von Canadian Solar sehen lassen.

Zum einen schreibt Canadian Solar schwarze Zahlen, zum anderen ist die Schuldenquote in den letzten drei Jahren kontinuierlich gesunken und zwar von 4,49 Ende 2012 auf 1,95 Ende 2014. Im ersten Quartal betrug das Debt-to-Equity-Ratio 1,57.

Debt-to-Equity-Ratio: SolarWorld im Mittelfeld


Auch der deutsche Solarkonzern SolarWorld (WKN: A1YCMM) steht im Vergleich zu vielen chinesischen PV-Herstellern noch verhältnismäßig gut da. Der Bonner Solarkonzern hat offenbar den Turnaround erfolgreich geschafft und kann wieder steigende Umsätze verzeichnen, auch wenn das EBIT zuletzt noch negativ war. Insgesamt wies SolarWorld Ende 2014 ein Debt-Equity-Verhältnis von 1,7 auf.

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