Wirecard soll auch die SoftBank mit frei erfundenen Kundendaten getäuscht haben
E-Commerce: Online-Payment
Die Täuschung steht im Mittelpunkt des Strafverfahrens der Münchner Staatsanwaltschaft gegen den ehemaligen Wirecard-Vorstandsvorsitzenden Markus Braun, der weiterhin in Untersuchungshaft sitzt.
Die Unterstützung der japanischen SoftBank Group half Braun auch bei der Aufnahme von weiteren 500 Mio. Euro an Verbindlichkeiten durch eine Anleihe im Jahr vor dem Zusammenbruch von Wirecard im Juni 2020.
Wirecard selbst war vermutlich seit langer Zeit unprofitabel und will mit drei Outsourcing-Partnern in Manila, Singapur und Dubai die Hälfte des Umsatzes und fast den gesamten Gewinn des Unternehmens erzielt haben.
SoftBank bestand wohl auf einer Liste der wichtigsten Kunden von Wirecard, die über diese Outsourcing-Partner abgewickelt wurden. Braun lehnte dies zunächst mit der Begründung ab, es handele sich um vertrauliche Geschäftsdaten.
Da die drei Outsourcing-Partner keine echten Kunden hatten, erstellten Jan Marsalek, seinerzeit COO von Wirecard und rechte Hand von Braun, sowie ein Kollege eine Liste mit echten Kundendaten aus dem Wirecard-Geschäft in Europa.
Markus Braun, der sämtliche Anschuldigungen gegen seine Person zurückweist und in seiner Verteidigungsstrategie behauptet, selbst ein Opfer des Betrugs zu sein, wird sich zusammen mit weiteren Personen voraussichtlich noch in diesem Jahr wegen Betrugs, Untreue und Marktmanipulation vor Gericht verantworten müssen. (lim/rem)
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