Wirecard: Neuer Haftbefehl gegen Ex-CEO Braun von Staatsanwaltschaft erwirkt

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Donnerstag, 24. September 2020 um 11:01

ASCHHEIM/MÜNCHEN (IT-Times) - Vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Wirecard AG, Markus Braun, ist nicht mehr viel zu sehen und zu hören, denn er sitzt in Untersuchungshaft.

Der von Braun engagierte Rechtsanwalts-Stab arbeitet derzeit mit Hochdruck an seiner Freilassung, was die Staatsanwaltschaft in München unbedingt verhindern möchte.

Doch nun wurde ein neuer, dritter Haftbefehl gegen den in Augsburg inhaftierten ehemaligen Wirecard-Vorstandsvorsitzenden Markus Braun erlassen, gegen diesen seine Anwälte ebenfalls vorgehen wollen, berichtet das Handelsblatt.

Braun sitzt seit dem 22. Juli 2020 in Untersuchungshaft, ebenso wie zwei weitere ehemalige hochrangige Wirecard-Manager. Indes befindet sich der EX-COO Jan Marsalek weiterhin auf der Flucht.

Der einstige „Börsenstar“ und digitale Zahlungsdienstleister Wirecard AG ist nur noch ein Scherbenhaufen und musste einen Monat nach dem Rücktritt von Braun am 25 Juli 2020 wegen drohender Überschuldung und/oder Zahlungsunfähigkeit Insolvenz anmelden.

Die Leidtragenden dieser Misere sind neben den Mitarbeitern, Partnern und Lieferanten auch die Aktionäre und der Finanzplatz Deutschland, der mit diesem Fall einmal mehr das Image einer Bananenrepublik im Finanzsektor bestätigte.

Der aus Österreich stammende ehemalige Vorstandschef Markus Braun bleibt vorerst in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht München eröffnete Braun am Mittwoch einen neuen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft.

Unterdessen hatten die Anwälte von Braun Haftbeschwerde gegen den alten Haftbefehl eingereicht, die damit erst einmal erfolglos blieb, da der neue Haftbefehl den bisherigen ersetzt.

Der neue Haftbefehl sei deshalb erstellt worden, weil sich neue Sachverhalte im Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Manager ergeben hätten, so die Staatsanwaltschaft.