Wirecard: Bafin zeigt Ex-CEO Braun bei der Staatsanwaltschaft wegen Insider-Geschäfte an

Zwei Tage zuvor hatte die MB Beteiligungsgesellschaft weitere Aktien mit einem Volumen von 3,4 Mio. Euro verkauft. Braun trat am 19. Juni 2020 als Vorstandsvorsitzender von Wirecard zurück.

Gegen ich wurde Haftbefehl erlassen. Der gebürtige Österreicher, zugleich lange Zeit größter Einzelaktionär der Wirecard AG, wurde am 22. Juni 2020 gegen eine Kaution von fünf Mio. Euro aus der Untersuchungshaft entlassen.

Mehr als die Hälfte seines Aktienpaketes in Höhe von etwas mehr als acht Prozent hatte er bereits am 18. und 19. Juni 2020 für mehr als 155 Mio. Euro veräußert. Die Transaktionen wurden seinerzeit als Margin Calls dargestellt.

Braun hatte sich in 2017 ein privates Darlehn über 150 Mio. Euro genehmigt und dafür (im Prinzip wertlose) Aktien als Sicherheit bei Banken hinterlegt, die nun im Rahmen von Margin Calls hätten verkauft werden müssen. Der Sachverhalt wird ebenfalls überprüft.

Die Bafin ermittelte bereits im Vorfeld gegen Braun wegen des Verdachts auf Insiderhandels. Braun hatte für eine kleinere Summe zuvor ein Aktienpaket zurückgekauft. Hier besteht der Verdacht auf Marktmanipulation. (ame/rem)