Wirecard: Bafin zeigt Ex-CEO Braun bei der Staatsanwaltschaft wegen Insider-Geschäfte an

Insidergeschäfte

Dienstag, 14. Juli 2020 um 18:59

ASCHHEIM/MÜNCHEN (IT-Times) - Vom ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Wirecard AG, Markus Braun, ist nicht mehr viel zu sehen und zu hören. Nun stellt die BaFin Strafanzeige wegen Insiderhandels.

Markus Braun

Die Wirecard AG hatte Ende letzten Monats über den selbst in der Kritik stehenden Aufsichtsrat bereits den Anstellungsvertrag mit Vorstand Markus Braun außerordentlich und auch mit sofortiger Wirkung gekündigt.

Braun soll erst am 19. Juni 2020 morgens den Aufsichtsrat über seinen Rücktritt informiert haben, nachdem am Vortag ein Testat der Wirtschaftsprüfer EY für den Jahresabschluss 2019 der Wirecard AG verweigert wurde.

Sein Rücktritt als Mitglied des Vorstands sei zudem ein „persönlicher Entschluss“ und im „Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat der Wirecard“ geschehen, hieß es im Vorfeld. Der Vertrag von Braun wäre am 31. Dezember dieses Jahres ausgelaufen.

Nun hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin), die selbst in diesem Fall bislang komplett versagte und seit spätestens 2008 von möglichen Unregelmäßigkeiten gewusst haben muss, Strafanzeige gegen Braun gestellt.

Die BaFin zeigt Braun wegen Insiderhandels bei der Staatsanwaltschaft München an. Die Anzeige richtet sich gegen das Investment-Vehikel MB Beteiligungsgesellschaft, hinter dem Braun steckt.

Am 24. Juni 2020, also einen Tag bevor die Wirecard AG Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens stellte, wurden Wirecard-Aktien mit einem Volumen von 6,6 Mio. Euro von der Beteiligungsgesellschaft veräußert.

Meldung gespeichert unter: Mobile Payment, E-Commerce, Online-Payment, Directors' Dealings (Insidergeschäfte), Vorstand, Person, BaFin, Wirecard, Software, IT-Services

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