Wirecard Aktie: CEO Markus Braun tritt nach Bilanzskandal zurück und eine Ära geht zu Ende

Personalie: Vorstand

Freitag, 19. Juni 2020 um 13:02
Wirecard Singapur

ASCHHEIM/MÜNCHEN (IT-Times) - Markus Braun, amtierender Vorstandsvorsitzender des deutschen Online-Bezahldienste-Anbieter Wirecard AG, war nicht mehr zu halten.

Nun zieht der langjährige Vorstandsvorsitzende die Konsequenzen aus der Misere und stellt sein Amt mit sofortiger Wirkung zur Verfügung. Braun galt als Visionär und Macher im Unternehmen, was nun in eine unsichere Zukunft steuert.

Interims-Chef des gebeutelten Payment-Anbieters wird der erst am Vorabend in den Vorstand berufene US-amerikanische Manager James Freis Jr., dies teilte Wirecard am heutigen Freitag in München mit.

Der Online-Zahlungsabwickler wird seit Jahren immer wieder wegen der Bilanzierungspraktiken kritisiert. Auch das britische Wirtschaftsblatt Financial Times gehört zu den prominenten Kritikern des (Noch-) Dax-Unternehmens.

Bereits gestern Abend wurde der langjährige COO Jan Marsalek mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden und freigestellt. Sein Vertrag läuft wie auch der von Braun noch bis zum 31. Dezember 2020.

Es fehlen offenbar 1,9 Mrd. Euro in den Kassen des Unternehmens mit Sitz in Aschheim bei München, die auf Treuhandkonten bei zwei Banken in Asien verbucht sein sollen. Braun schloss einen gigantischen Betrugsfall nicht mehr aus.  

Diese zwei Banken hätten diese Summen nicht bestätigt und auf Betrug hingewiesen, erklärte CEO Markus Braun. Ein erst seit 2019 eingesetzter nicht näher spezifizierter Treuhänder für Wirecard stehe in ständigem Kontakt zu diesen Banken.

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