THQ - der nächste Übernahmekandidat?

THQ sieht sich als der viertgrößte US-Spielehersteller im Video-Spielemarkt als Herausforderer der dominierenden Electronic Arts gegenüber. Neben Electronic Arts (EA) sieht sich THQ auch der Konkurrenz des Spieleentwicklers Activison ausgesetzt. Auch die Nummer zwei der Branche entwickelt Video-Spiele für alle gängigen Plattformen.

Daneben will auch die französische Infogrames Entertainment im Kampf um Marktanteile mitspielen. Das Unternehmen gilt als größtes Entwicklerhaus in Europa und kann durch Gremlin Interactive, Psygnosis als auch GT Interactive auf bekannte Entwicklerstudios verweisen, die inzwischen zu Infogrames gehören. Gleichzeitig übernahm Infogrames das Online-Geschäft von Hasbro.

Daneben steht THQ auch in Konkurrenz mit anderen Entwicklerstudios wie mit Take Two Interactive, Codemasters, Ubisoft, sowie mit zahlreichen Wettbewerbern aus Südkorea und China.

Für das Gesamtjahr 2007/2008, das im März 2008 endet, erwartet THQ einen Nettoumsatz von rund 1,06 Mrd. US-Dollar sowie einen Gewinn je Aktie von rund 56 US-Cent. Analysten kalkulieren für das laufende Fiskaljahr 2008 mit einem Umsatz von 1,06 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 80 US-Cent je Aktie.

Im dritten Fiskalquartal sollen 490 Mio. Dollar Umsatz erzielt werden. Analysten rechnen für das laufende Dezemberquartal mit Einnahmen von rund 490 Mio. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 67 US-Cent je Aktie.

Für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 wird mit einem weiteren Umsatzanstieg auf 1,25 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 1,44 Dollar je Aktie kalkuliert.

Zuletzt wurden THQ-Anteile fester bei 24,9 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von 1,6 Mrd. US-Dollar für den US-Spielentwickler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Fiskaljahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 17. Gleichzeitig wird THQ mit dem 1,6-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Die Analysten des Hauses Matrix Research erwarten weitere Kursrückgänge bei THQ-Aktien und empfehlen die Papiere weiterhin zu „verkaufen“. Vielmehr stufen die Analysten die Papiere Ende November von „sell“ auf „strong sell“ nach unten und verleihen damit ihrer Verkaufsempfehlung noch einmal Nachdruck.

Auch die Analysten des Hauses Piper Jaffray äußerten sich nach den jüngsten Zahlen zurückhaltend und stufen THQ-Anteile von „kaufen“ auf „neutral“ zurück. Das Kursziel geben die Analysten mit 30 US-Dollar an.