Systaic profitiert von der Öko-Welle

Für das vergangene erste Quartal 2009 meldet systaic einen Umsatz von etwas über 50 Mio. Euro und übertraf damit den Wert des Vorjahres von 3,5 Mio. Euro um ein Vielfaches. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel mit 2,3 Mio. Euro positiv aus, nachdem im Vorjahresquartal ein Verlust in Höhe von 2,8 Mio. Euro angefallen war. Umsatz und Ergebnis lagen damit über den eigenen Prognosen des Unternehmens.

Die positive Entwicklung im Unternehmensbereich Solarkraftwerke war der wesentliche Grund für die Vervielfachung des Umsatzes bei systaic. Der Segmentumsatz erreichte im ersten Quartal 2009 rund 48,4 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr nur 0,2 Mio. Euro in diesem Bereich eingenommen worden waren. Die Umsatzerlöse im Segment Energiedachsysteme blieben mit 0,3 Mio. Euro unter dem Vorjahreswert von 1,2 Mio. Euro.

Der Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar rechnet vor, dass langfristig 25 bis 30 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland durch Solarenergie abgedeckt werden können. Bis 2015 soll der Solarstrom in Deutschland wettbewerbsfähig sein und damit dann nicht mehr teurer als der Strom der großen Energieversorger sein. In sonnenreichen Ländern wie Italien oder Griechenland soll die Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit bereits in 2011 erreicht werden.

Im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Bis 2010 erwartet die Bank Sarasin jährliche Wachstumsraten von 50 Prozent weltweit in der Photovoltaik-Branche. Systaic steht mit seinem Produktangebot in erster Linie im direkten Wettbewerb mit anderen Solarmodulespezialisten in Deutschland.

Hier ist insbesondere die Solarhybrid AG zu nennen, die ebenfalls Kollektoren anbietet, mit denen sich sowohl Strom als auch Wärme erzeugen lassen. Daneben konkurriert Systaic noch mit anderen Hybrid-Spezialisten, wie der Firma Aton AG, die ebenfalls ähnliche PV-Kollektoren anbietet, mit denen sich sowohl Strom als auch Wärme erzeugen lassen. Laut Aton hält das Unternehmen bereits seit 2006 ein Patent im Zusammenhang mit dieser Technologie.

Daneben steht systaic noch im Wettbewerb mit anderen Solarmoduleanbietern wie mit SolarWorld, der Solon AG, Sanyo, Solarday (Italien), Sunways, Kyocera und vielen anderen mehr.

Aufgrund eines Großauftrags korrigierte systaic seine Jahresprognose für 2009 im Hinblick auf Umsatz und Ergebnis deutlich nach oben. So rechnet systaic nunmehr mit Umsätzen in Höhe von über 300 Mio. Euro, statt wie bisher 260 Mio. Euro. Der operative Gewinn (EBIT) soll analog wachsen.

Analysten hatten bei systaic bislang mit einem Nettogewinn von 0,84 Euro je Aktie für das laufende Jahr gerechnet. Im nachfolgenden Jahr 2010 soll der Nettogewinn dann auf 1,21 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Zuletzt wurden systaic-Aktien deutlich fester im Frankfurter Xetra-Handel bei rund 5,85 Euro gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 50 Mio. Euro für den Düsseldorfer Solarspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr 2009 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben. Gleichzeitig wird systaic nur mit dem 0,16-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr bewertet.

Nur wenige professionelle Analystenhäuser beobachten derzeit den Solarwert. Die Analysten des Brokerhauses Close Brothers Seydler Research sind jedoch weiter zuversichtlich und bekräftigten Mitte Mai nochmals ihre Kaufempfehlung für systaic-Anteile. Die Analysten verwiesen darauf, dass sich der Umsatz gegenüber dem Vorjahr, trotz Wirtschaftskrise, mehr als vervierfacht habe. Dabei habe systaic ein positives EBIT von 2,3 Mio. Euro erwirtschaften können. Die Analysten bei Close Brothers Seydler glauben, dass systaic sein Wachstum auf Jahressicht weiter fortsetzen könne. Die Wertpapierexperten gehen im laufenden Jahr von einem Nettogewinn von 0,72 Euro und für 2010 von einem Plus von 1,16 Euro je Aktie aus. Insgesamt sehen die Analysten ein Kursziel von 8,90 Euro für den Wert.