OmniVision will mit höheren Auflösungen punkten

Donnerstag, 12. Juni 2008 um 12:52
OmniVision Technologies

(IT-Times) Bereits Ende Mai kündigte der Image-Sensorenhersteller OmniVision Technologies (Nasdaq: OVTI, WKN: 936737) einen neuen revolutionären Image-Sensor an, der die Bildqualität von Handy-Kameras signifikant verbessern soll.

Der neue 8-Megapixel Image-Sensor von OmniVision soll insbesondere in high-end Handys im Jahr 2009 zu finden sein und die bisher weit verbreitenden 2- und 3-Megapixel Image-Sensoren ablösen. Während 3-Megapixel-Sensoren bislang vor allem in high-end Mobiltelefone zu finden waren, könnte sich das schon bald ändern.

Am Vortag präsentierte OmniVision den ersten ein Viertel Zoll großen 3-Megapixel Image-Sensor (OV3647) mit MDDI Interface. Das Mobile Display Digital Interface (MDDI) ist ein Standard, der vor allem vom Mobilfunkchiphersteller Qualcomm unterstützt wird. Qualcomm ist im Bereich Mobilfunkchips im Aufwind und konnte erst jüngst den bisherigen Marktführer Texas Instruments (TI) von der Spitze verdrängen.

Optimierung für Qualcomm-Chipsätze


Durch die Optimierung seiner neuen Generation an 3-Megapixel Sensoren für Qualcomm-Chipsätze hofft OmniVision sich zusätzliche Absatzmärkte für seine Produkte erschließen zu können. Zudem soll durch den neuen Chipsatz eine einfachere Integration einhergehen, wodurch die Systemkosten insgesamt sinken sollen. Damit sollen Digitalkameras mit einer Auflösung von 3-Megapixel künftig auch in Handys in der mittleren und unteren Preisklasse in Frage kommen.

Der Trend geht weiterhin klar zu Handys mit integrierter Digitalkamera mit höherer Auflösung, auch wenn beim neuen 3G iPhone von Apple lediglich eine 2-Megapixel-Kamera zu finden ist. OmniVision konnte jedenfalls auch für seinen neuen 3-Megapixel-Chip einen „Design-Win“ von einem führenden Smartphone-Hersteller an Land ziehen. Um welchen Hersteller sich dabei handelt, ließ das Unternehmen aber offen...

Kurzportrait

Die im Jahre 1995 gegründete und im kalifornischen Sunnyvale ansässige OmniVision Technologies gilt inzwischen als einer der weltweit führenden Hersteller von Image-Sensoren. Diese Sensoren kommen überwiegend in Digitalkameras, DVD-Rekordern aber auch in Handys, PDAs, aber auch in Spielekonsolen und Überwachungstechnik zum Einsatz.

Vom Flagschiffprodukt der Gesellschaft, ein Image-Sensor namens CameraChip, wurden bereits mehr als 15 Mio. Einheiten weltweit ausgeliefert. Der CameraChip wird im Rahmen der weit verbreiteten CMOS-Technik (Complementary Metal Oxide Semiconductor) produziert, wobei OmniVision die Chips nicht selbst herstellt, sondern die Produktion an Auftragshersteller wie an Taiwan Semiconductor (TSMC) und Powerchip Semiconductor auslagert. Der von OmniVision entwickelte CameraChip gilt als hochentwickelt, vereinigt er alle notwenigen Funktionen für Image-Aufgaben auf einem einzigen Chip.

Daneben entwickelt OmniVision aber auch Software und vor allem Treiber für Windows-Betriebssysteme, aber auch für MacOS- und Linux-Systeme. In Sachen Vertrieb setzt OmniVision überwiegend auf große Hersteller, aber auch auf zertifizierte Händler. Die chinesische Primax Electronics gehört dabei zu den größten Abnehmern des Unternehmens. Primax beliefert widerrum den zweitgrößten Mobilfunkhersteller Motorola. Als einer der größten Zwischenhändler für OmniVision-Produkte tritt dabei die in Taiwan ansässige World Peace Industrial auf, die inzwischen von der in Hongkong ansässigen GainTune übernommen wurde. Gemeinsam mit Powerchip Semiconductor Corporation betreibt OmniVision das Joint Venture Silicon Optronics. Im April 2005 übernahm OmniVision den Spezialisten CDM Optics, Lizenzinhaber der patentierten WaveFront Coding (WFC) Technologie.

Zahlen

Für das vergangene Januarquartal meldet OmniVision einen Umsatzsprung auf 224,9 Mio. US-Dollar, was einem Zuwachs von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Dabei konnte OmniVision einen Gewinn von 22,5 Mio. Dollar oder 40 US-Cent je Aktie realisieren, nachdem im Vorjahr lediglich ein Plus von 4,1 Mio. Dollar oder sieben US-Cent je Aktie zu Buche stand.

Ausgenommen außergewöhnlicher Sonderbelastungen konnte der Hersteller von Handy-Kamera-Chips einen Nettogewinn von 31,1 Mio. Dollar oder 55 US-Cent je Aktie melden, nach einem Plus von 11,1 Mio. Dollar oder 20 US-Cent je Aktie im Vorjahresquartal. Mit den vorgelegten Zahlen konnte OmniVision die Markterwartungen der Analysten übertreffen. An der Wall Street hatte man zunächst mit Einnahmen von 225 Mio. Dollar, aber nur mit einem Nettogewinn von 46 US-Cent je Aktie kalkuliert.

Die Bruttomarge verbesserte sich im jüngsten Quartal auf 27,2 Prozent vom Umsatz, nach 22,3 Prozent. Gleichzeitig schrumpften die Barreserven um 94 auf 269,3 Mio. Dollar. Den Rückgang erklärt die Gesellschaft unter anderem mit einem Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 74,7 Mio. Dollar.

Wettbewerb

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