Centrosolar setzt auf Eigenverbraucher

Donnerstag, 1. Juli 2010 um 12:57
Centrosolar Group

(IT-Times) - Der deutsche Aufdach-Solarspezialist Centrosolar Group AG (WKN: 514850) hat sich jüngst über einen weiteren Auftrag freuen können. Erneut soll das Unternehmen für DCM Solarfonds tätig werden und zehn Aufdachsolarprojekte mit einer Kapazität von insgesamt acht Megawatt realisieren. Am Aktienmarkt wurde diese Nachricht positiv aufgenommen, Centrosolar-Papiere legten seit Mitte Juni kräftig zu.

Vielmehr beeindruckte allerdings die Vorstellung der neuen „Cenpac“ Komplettanlage im Rahmen der Fachmesse Intersolar in München, die vom 9. bis 11. Juni stattfand. Laut Centrosolar ist „Cenpac“ das erste echte Komplettsystem für den Privatverbraucher, die den Solarstrom nicht nur verkaufen, sondern auch selbst verbrauchen wollen. Die Anlage ist so konzipiert, dass der erzeugte Solarstrom sowohl in das öffentliche Stromnetz, als auch in das Hausnetz eingespeist werden kann.

Cenpac soll neue Käuferschichten erschließen


Das standardisierte System besteht aus 16 bzw. 24 Solarmodulen sowie aus einem zugehörigen Powerstocc Excellent Wechselrichter inklusive Montagematerial und Solarkabeln. Durch die Standartisierung der Komponenten ist ein niedriger Systempreis möglich, womit Centrosolar die Konkurrenz hinter sich lassen will. Zudem wirbt Centrosolar mit einer einfachen Montage und mit einem zügigen Austausch der Module im Wartungsfall.

Der Eigenverbrauch von Solarstrom dürfte in den nächsten Jahren zunehmend an Bedeutung gewinnen, sieht die Novelle des EEG eine erhöhte Förderung für den Eigenverbrauch von PV-Strom vor. Simultan sinkt die Einspeisevergütung für Solarstrom, der verkauft und ins Stromnetz eingespeist wird. Der Eigenverbrauch wird seit 1. Juli 2010 mit 20,88 Cent pro Kilowatt gefördert, allerdings nur wenn mindestens 30 Prozent des erzeugten Stroms vor Ort verbraucht werden.

Centrosolar sieht sich mit seiner vergleichsweise kleinen Anlage, die aus vier Grundtypen (3, 5, 8 und 10 Kilowatt) besteht, im Vorteil. Durch die vergleichsweise geringe Dimensionierung kann der Strom direkt verbraucht werden, eine Zwischenspeicherung durch komplexe und teure Batteriesysteme entfällt. So verwundert es nicht, dass Centrosolar bereits erste Bestellungen für „Cenpac“ auf der Intersolar entgegen nehmen konnte - es scheint so, als ob das Unternehmen mit seinem neuen Komplettangebot den Nerv der Zeit bzw. der Kunden getroffen hat…

Kurzportrait

Die Centrosolar Group AG mit Hauptsitz in München, wurde im Jahr 2005 gegründet und gilt als einer führenden Photovoltaik-Unternehmen in Deutschland mit der Konzentration auf Dachanlagen. Das Kerngeschäft bilden Komplettanlagen für Privathaushalte, sowie gebäudeintegrierte Solaranlagen für Gewerbeimmobilien oder Freiland-Anlagen.

Das Unternehmen bietet dabei sowohl kristalline Solarmodule, als auch Dünnschichtmodule an. Auch Solarglas für Photovoltaik- und Solarthermik-Anlagen gehören zum Produktportfolio der Gesellschaft. Daneben hat sich Centrosolar auf die Projektierung und Erstellung von Solaranlagen in der Größenordnung von 0,3 bis 0,5 Megawatt im Industriebereich spezialisiert.

Das Unternehmen bietet seine Produkte unter den Marken Centrosolar, Biohaus und Solara an. Unter der Marke Biohaus werden kristalline Module vertrieben, die Sonderausführungen für Dachziegel beinhalten. Bei diesen Modulen setzt Biohaus vor allem auf die Weiterverarbeitung von Zellen namhafter Hersteller wie Q-Cells, Sunways und Ersol. Die Weiterverarbeitung erfolgt mit transparenten Solarglas mit Anti-Reflex-Beschichtung von Sunarc und Centrosolar Glas.

Unter der Marke Solara werden hochwertige Premium-Module vertrieben, die höchsten Qualitätsanforderungen genügen. Dabei handelt es sich um Premium-Modelle, die ausschließlich in Deutschland gefertigt werden. Zuletzt stellte Centrosolar sein neues Komplettpaket „Cenpac“ vor. Dieses besteht aus 16 bzw. 24 Qualitätsmodulen mit einer Leistung von jeweils 205 bis 225 Watt, einem Wechselrichter und einem passenden Montagesystem zur Aufdachinstallation. Cenpac kann nach Centrosolar-Angaben auf allen Dächern installiert werden.

Unter der Marke Solarstocc PV vertreibt Centrosolar Komplettanlagen sowie Wechselrichter über den Fachgroßhandel. Neben einer Produktionsstätte in den Niederlanden (Doesburg), unterhält Centrolsolar noch eine weitere Fabrik in Wismar. Im Herbst 2009 zog sich Centrosolar aus dem portugiesischen Joint-Venture Itarion Solar zurück.

Zum Unternehmen gehören die Tochterfirmen Ubbink Econergy Solar GmbH, sowie Centrosolar Glas GmbH & Co KG, Centroplan GmbH, Renusol GmbH, Centrosolar America, Centrosolar Italia, Centrosolar Fotovoltaico Espana, Centrosolar Benelux, Solarstocc AG, die Solara AG, die Solarsquare AG sowie die Biohaus PV Handels GmbH. Seinen Anteil an der niederländischen Ubbink Solar Modules B.V. stockte Centrosolar zuletzt auf 100 Prozent auf.

Zahlen

Centrosolar meldete im ersten Quartal 2010 einen Umsatz von 85 Mio. Euro - dieser lag damit um 38 Prozent über dem Vorjahresquartalswert von 61,7 Mio. Euro. Das operative Ergebnis (EBIT) summierte sich auf plus 8,2 Mio. Euro und schaffte damit den Sprung aus den roten Zahlen.

Meldung gespeichert unter: Centrosolar Group, Hintergrundberichte, Solartechnik

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