Ericsson vor dem Ende des 3G-Booms in China?

Sowohl China Mobile Ltd. als auch China Telecom Corp. gaben bekannt, Investitionen in Zukunft verringern zu wollen. Genaue Zahlen wurden indessen nicht genannt. Marktbeobachter, welche vom US-TV-Sender Bloomberg befragt wurden, rechnen aber mit einer Verringerung des Gesamtbudgets auf deutlich unter 300 Mrd. Chinesische Yuan. Zum Vergleich: In 2009 flossen noch 371 Mrd. Yuan, etwa 54 Mio. US-Dollar, in Infrastrukturprojekte. Ericsson selbst äußerte sich noch nicht zu den Spekulationen bezüglich der künftigen Entwicklung des Infrastruktur-Marktes.

Unterdessen wies das Unternehmen in einer gestrigen Pressemeldung auf die wachsende Bedeutung von mobilen Datendiensten hin. Diese stehen eng in Zusammenhang mit dem Ausbau von 3G-Netzen. Laut Ericsson seien im Dezember 2009 erstmalig gemessen am Volumen mehr Datentransfers als Gesprächsverbindungen über Mobilfunknetze abgewickelt worden. Dies gehe aus von Ericsson international erhobenen Daten hervor. In den letzten beiden Jahren habe sich das mobile Datentransfervolumen um 280 Prozent erhöht, eine Entwicklung, welche nach Einschätzung von Ericsson auch in der Zukunft anhalten werde. (kat/rem)