Centrosolar sucht seine Chance im wachstumsstarken Nordamerika-Markt

Mittwoch, 30. März 2011 um 13:29

Zum Unternehmen gehören die Tochterfirmen Ubbink Econergy Solar GmbH, sowie Centrosolar Glas GmbH & Co KG, Centroplan GmbH, Renusol GmbH, Centrosolar America, Centrosolar Italia, Centrosolar Fotovoltaico Espana, Centrosolar Benelux, Solarstocc AG, die Solara AG, die Solarsquare AG sowie die Biohaus PV Handels GmbH. Seinen Anteil an der niederländischen Ubbink Solar Modules B.V. stockte Centrosolar zuletzt auf 100 Prozent auf.

Zahlen

Centrosolar hat im Jahr 2010 einen Gesamtumsatz in Höhe von 403,4 Mio. Euro erwirtschaftet. Der Vorjahresumsatz von 308,7 Mio. Euro wurde somit übertroffen. Auch das Auslandsgeschäft verbesserte sich. Der Umsatzanteil, welcher nicht in Deutschland erzeugt wurde, stieg von 48,7 auf 59,4 Prozent. Alles in Allem konnte Centrosolar so die Umsatzprognose von 340 Mio. bis 370 Mio. Euro übersteigen. Im Segment Solar Integrated Systems erhöhte sich der Umsatz von 227,0 Mio. auf 311,5 Mio. Euro. Davon wurden 56,7 Prozent außerhalb Deutschlands eingenommen. Im Jahr 2009 waren es 41,5 Prozent. Im Bereich Solar Key Components erwirtschaftete Centrosolar insgesamt 107,0 Mio. Euro und lag damit über dem Vorjahressegmentumsatz von 92,6 Mio. Euro. Der außerhalb von Deutschland erzielte Segmentumsatz ging von 68,8 auf 68,6 Prozent zurück.

Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) steigerte sich Centrosolar von 13,6 Mio. auf 34,7 Mio. Euro. Der Unternehmensentwicklung entsprechend erhöhte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 6,9 Mio. auf 26,6 Mio. Euro. Centrosolar konnte das Ergebnis vor Steuern (EBT) von minus 25,4 Mio. auf plus 22,6 Mio. Euro deutlich erhöhen. Insgesamt schloss der Hersteller von Photovoltaik-Anlagen das Geschäftsjahr 2010 mit einem Nettoergebnis von plus 15,8 Mio. Euro ab. Zum Ende des Jahres 2009 lag das Nettoergebnis bei minus 29,7 Mio. Euro. Schließlich wirkte sich der positive Trend auch auf das (verwässerte) Ergebnis je Aktie aus. Es stieg von minus 1,94 auf plus 0,78 Euro.

Markt und Wettbewerb

Der Bundesverband Solarwirtschaft BSW-Solar rechnet vor, dass langfristig 25 bis 30 Prozent des Energiebedarfs in Deutschland durch Solarenergie abgedeckt werden können. Bis 2015 soll der Solarstrom in Deutschland wettbewerbsfähig sein und damit dann nicht mehr teurer als der Strom der großen Energieversorger sein. In sonnenreichen Ländern wie Italien oder Griechenland soll die Schwelle zur Wettbewerbsfähigkeit bereits in 2011 erreicht werden.

Centrosolar sieht als europäischer Marktführer bei Offgrid-Anlagen (netzunabhängige Systeme). Diese Solarmodule kommen insbesondere bei Mobilfunkbasisstationen sowie bei Booten und Wohnmobilen zum Einsatz.

CentroSolar steht mit seinem Produktangebot in Deutschland in direktem Wettbewerb zu Branchengrößen wie SolarWorld und Solon. Daneben steht CentroSolar auch im Wettbewerb mit einer Reihe internationalen Anbietern. Neben großen internationalen Konzernen wie Sharp, BP Solar, Kyocera und Sanyo konkurriert das Unternehmen hier auch mit Photowatt und Solar-Fabrik.

Ausblick

Im aktuellen Geschäftsjahr 2011 wird Centrosolar weiterhin den Fokus auf photovoltaische Dachanlagen richten und die Geschäftspolitik weiterhin auf Wachstum ausrichten. Durch die Absenkung der Einspeisevergütung rechnet Centrosolar in Deutschland mit einem "abgeschwächten Markt".

Zum Ende des Geschäftsjahres rechne Centrosolar mit einem Unternehmensumsatz von 420 Mio. bis 450 Mio. Euro bei einer operativen EBIT-Marge von vier bis sechs Prozent. Das Wachstum werde sich aber im Jahr 2012 weiter fortsetzen, so Centrosolar.

Bewertung

Centrosolar-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter freundlich bei 6,18 Euro im Frankfurter Xetra-Handel, womit sich damit ein Börsenwert von rund 125 Mio. Euro für den Münchner Solarspezialisten ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2011 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben.

Die Finanz- und Investmentexperten bei Focus-Money halten Centrosolar-Aktien nach wie vor für interessant. Die Redakteure verweisen darauf, dass Centrosolar inzwischen zwei Drittel seines Umsatzes im Ausland erwirtschaftet. Damit ist das Unternehmen weniger stark vom deutschen Markt abhängig. Während der Umsatz in Deutschland um rund 25 Prozent zurückgegangen ist, habe das Unternehmen Fortschritte im Ausland erzielt. Die Experten bei Öko Invest sehen Centrosolar-Aktien auf dem aktuellen Niveau als fair bewertet an. Die Öko-Experten verweisen insbesondere auf die ausgebauten Produktionskapazitäten bei der Tochter Centrosolar Sonnenstromfabrik. Zudem sei Centrosolar bereits im ersten Halbjahr 2010 ein Turnaround gelungen.

Aufgrund der geringen Marktkapitalisierung sollten Anleger stets bedenken, dass es sich bei Centrosolar um ein spekulatives Investment handelt. Auch handelt es sich bei der Solarbranche um einen zyklischen Markt, in dem schnell Überkapazitäten entstehen können.

Folgen Sie uns zum Thema Centrosolar Group und/oder Hintergrundberichte via Nachrichten-Alarm (E-Mail Push), RSS, Newsletter, Widget oder Social Media Kanal!

Meldung gespeichert unter: Centrosolar Group, Hintergrundberichte, Solartechnik

© IT-Times 2024. Alle Rechte vorbehalten.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Unternehmen / Branche folgen
Unsere Nachrichten auf Ihrer Website

Sie haben die Möglichkeit, mit unserem Webmaster-Nachrichten-Tool die Nachrichten von IT-Times.de kostenlos auf Ihrer Internetseite einzubauen.

Zugeschnitten auf Ihre Branche bzw. Ihr Interesse.

Folgen Sie IT-Times auf ...