Zukunft von Qimonda Portugal vorerst gesichert

Dennoch bedeutet die aktuelle Entscheidung für Qimonda Portugal nur eine Atempause. Bis September muss nun ein Investor gefunden werden, der sich an dem insolventen Unternehmen beteiligt. Eine neue Versammlung der Gläubiger von Qimonda Portugal ist für den 29. September dieses Jahres geplant. 

Unterdessen läuft auch die Zerlegung des Gesamtunternehmens weiter. Die Mehrheitsbeteiligung der Qimonda AG an einem Solarzellenwerk in Portugal ist bereits an eine Gruppe portugiesischer Investoren veräußert worden. Wie es am Standort in Dresden weitergeht, bleibt jedoch unklar. Direkte Hilfe vom deutschen oder portugiesischen Staat ist nicht zu erwarten. Diese würde auch an einer klaren Regelung scheitern: Staatshilfen für insolvente Unternehmen werden seitens der EU nur dann nicht als Eingriff in den freien Wettbewerb betrachtet, wenn die Insolvenz unverschuldet durch die aktuelle Wirtschaftskrise herbeigeführt wurde. Das heißt, ein Unternehmen muss vor dem Sommer 2008 noch hinreichend profitabel gewesen sein und erst durch Folgen der Krise in die Zahlungsunfähigkeit gerutscht sein. Dieses Kriterium trifft weder für Qimonda Portugal noch für den Konzern Qimonda AG zu. (kat/hhv/rem)