Wirecard profitiert vom Boom bei mobilen Zahlungen

Online- und Mobile-Zahlungssysteme

Freitag, 28. Juni 2013 um 12:52
Wirecard Unternehmenslogo

(IT-Times) - Wirecard-Aktien setzten auch in 2013 ihren Höhenflug weiter fort. Vor wenigen Wochen markierten die Papiere ein neues 5-Jahreshoch bei über 22 Euro. Analysten und Marktbeobachter sind zuversichtlich, dass der elektronische Zahlungsabwickler auch in den nächsten Jahren weiter stark wachsen wird.

Der Grund: Das Zahlungsaufkommen im Online-Bereich und mobilen Internet wächst rasant. Dies spiegelt sich auch in den Wirecard-Zahlen zum vergangenen ersten Quartal 2013 wider. So konnte die Wirecard AG (WKN: 747206) seinen Umsatz um 21 Prozent auf 101,1 Mio. Euro steigern, das EBITDA wuchs um 13 Prozent auf 26,3 Mio. Euro. Das abgewickelte Zahlungstransaktionsvolumen kletterte sogar um 30 Prozent auf 5,7 Mrd. Euro, rund 14 Prozent wurden davon bereits in Asien generiert.

Geschäft mit mobilen Zahlungen wächst rasant
Besonders interessant für Wirecard ist dabei das Geschäft mit mobilen Zahlungen. Im Zuge der zunehmenden Verbreitung von Smartphones und Tablets gewinnt der Mobile-Bereich immer mehr an Gewicht. Wirecard will in dieses Geschäft in 2013 etwa 25 Mio. Euro investieren, um von diesen Wachstumschancen profitieren zu können.

Die Marktforscher aus dem Hause IDC rechnen damit, dass das mobile Zahlungsvolumen in 2017 die Marke von einer Billion US-Dollar überschreiten wird. Getrieben dürfte das Wachstum vor allem durch M-Commerce und NFC-Technik sein. Immer mehr Smartphones werden in den nächsten Jahren mit einem NFC-Chip ausgeliefert, wodurch kontaktloses Zahlen mittels Smartphone bald zum Standard werden dürfte.

IHS iSuppli erwartet 550 Millionen Mobiltelefone mit NFC-Chip in 2015
Wirecard bietet derartige Lösungen heute schon. Im ersten Quartal 2013 hatten die Münchner bereits eine Kooperation mit Telefonica Deutschland geschlossen. Wirecard wird hier die Zahlungsabwicklung der „O2 Wallet mpass Card“ managen. Dabei handelt es sich um eine NFC-fähige SIM-Karte für die Telefonica. Durch den mpass-Service können beispielsweise Geldtransfers von Smartphone zu Smartphone in Echtzeit abgewickelt werden.

Auch mit Vodafone wurde eine Partnerschaft im Bezug auf die Einführung eines mobilen Zahlungsservices geschlossen, wobei Wirecard hier als technischer Partner fungieren wird. Der Vodafone-Bezahldienst soll noch in diesem Jahr international ausgerollt werden, heißt es bei den beiden Firmen.

Mobile-Zahlungstechnik für Apps
Auch in Mobile-Apps steckt bereits Mobile-Zahlungstechnik der Münchner. Im Vorjahr hatte Wirecard eine Kooperation mit myTaxi geschlossen, um mobile Zahlungen für Taxi-Passiere zu ermöglichen. Der Marktführer für Taxi-Apps hat das entsprechende Zahlungsmodul Mitte 2012 auf den Markt gebracht, wobei das Produkt nach und nach auch im internationalen Markt eingeführt wurde.

Auch ansonsten gestaltet sich die Zukunft für die Wirecard AG rosig. Die Marktforscher aus dem Hause Frost & Sullivan erwarten ein durchschnittliches jährliches Wachstum bei kontaktlosen Zahlungskarten von 28,7 Prozent bis 2017.

Kurzportrait

Die Wirecard AG mit Hauptsitz in München sieht sich als einer der führenden Anbieter von elektronischen Zahlungs- und Risikomanagementlösungen. Das Angebot der Gesellschaft erstreckt sich über die Automatisierung von Zahlungsprozessen, bis hin zu branchen- und kundenspezifischen Risikomanagementsystemen, die Forderungs- und Zahlungsausfällen vorbeugen sollen.

Stationäre Terminallösungen gehören ebenfalls zum Produktangebot wie auch Konten- und Kreditkartenleistungen für Geschäfts- und Privatkunden. In diesem Bereich ist das Unternehmen seit 2006 über seine Tochter Wirecard Bank AG am Markt vertreten. Die Wirecard Bank verfügt über eine deutsche Banklizenz und ist ferner Principal Member von VISA, MasterCard und JCB. Zudem betreibt das Unternehmen mit dem Internet-Bezahldienst „Wirecard“ einen eigenen Online-Bezahlservice für Mastercard-Kunden, der es registrierten Nutzern erlaubt, untereinander Geld zu versenden und zu empfangen.

Mit dem Produkt „Supplier and Commission Payments“ (SCP) bietet das Unternehmen einen Service für die automatische Herausgabe von virtuellen Kreditkarten an, um so elektronische Auszahlungen (Provisionen) für Partner und Zulieferer abzuwickeln.

Wirecard bietet zugeschnittene Produkte für bestimmte Branchen an. So sind spezielle Lösungspakte für die Airline- und Tourismusindustrie, aber auch für den E-Commerce-, Retail- und Spielebereich verfügbar. Im Jahr 2007 verstärkte sich Wirecard durch die Übernahme der TrustPay International AG und deren Tochtergesellschaften. Mit der Gründung der der Wirecard Asia Pacific in Manila (Philippinen) ist Wirecard seit Ende 2007 auch mit einer 100-prozentigen Tochter in Asien präsent. Ende 2009 verstärkte sich Wirecard weiter in Asien und übernahm den in Singapur ansässigen Abwickler für Online-Zahlungssysteme E-Credit Plus Pte. Ltd. Im August 2010 wurde eine umfassende Kooperation mit ICP Companies geschlossen, wodurch die Wirecard Bank AG Zugang zu über 100.000 Point-of-Sale Aufladestationen in Europa erhält. Ende 2011 verstärkte sich Wirecard durch die Übernahme von System@Work (Singapur), gleichzeitig wurde das Prepaidkartengeschäft Issuing von Newcastle Building Society übernommen.

Insgesamt betreut die Wirecard AG weltweit mehr als 12.000 Geschäftskunden im Bereich Lösungen für den elektronischen Zahlungsverkehr, Herausgabe von Kreditkarten und Risikomanagement. Zu den Kunden der Gesellschaft gehören unter anderem der Einzelhandelsriese Lidl sowie QVC, Dell, Microsoft, Malaysia Airlines, die Metro AG, TUI Suisse, redcoon und Sony Europe.

Zahlen

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