Wirecard mit offiziellem Statement zu Hackerangriffen aus Indien

Zu einem aktuellen Bericht von Citizen Labs, einer in Kanada ansässigen Unit einer Universität, und den darin unterstellten Hack-by-Hire Angriffen aus Indien meldete sich heute die Wirecard AG offiziell mit folgendem Statement:

„Die Wirecard AG stand zu keinem Zeitpunkt in direktem oder indirektem Kontakt zu einer Hackergruppe aus Indien. Die von Citizen Labs durchgeführte Studie legt nicht offen, von wem sie in Auftrag gegeben wurde“.

Citizen Labs verdächtigt ein dubioses indisches Unternehmen, im Auftrag Dritter Phishing-Angriffe auf Banken und Finanzdienstleister, Journalisten, Politiker, Vorstandsvorsitzende und andere vorgenommen zu haben.

Im Fokus der Angriffe aus der indischen Metropole Delhi standen offensichtlich auch Kritiker des Online-Bezahldienstleisters Wirecard AG, also z.B. Journalisten und Hedge-Fonds, so die kanadische Forschungseinrichtung.

Mit Hilfe von Phishing-Attacken, die unter anderem via E-Mail und infizierter bzw. gefälschter Websites durchgeführt werden, konnten kritische Informationen abgefangen werden, um in fremde Systeme „einzubrechen“.

So sollen über einen längeren Zeitraum auch Kritiker des Dax-Unternehmens Wirecard mit Nachrichten überhäuft worden sein, um sie in eine bestimmte Richtung zu lenken. Bestätigt wurde diese auch vom US-Softwarekonzern Symantec (Norton).

Die britische Wirtschaftszeitung „Financial Times“ hatte im vergangenen Jahr in mehreren Artikeln über Vorwürfe zu Bilanzmanipulation und zweifelhaften Geschäften bei Wirecard und entsprechenden Partnern berichtet.