Vodafone: Sarins Uhr tickt

Die letzten Entwicklungen zeigen, wie sehr Sarin unter Druck steht. Die Aufgabe der alten Strategie ist bereits eine Konzession an die auf ihn einwirkenden Kräfte. Mit der gestern verkündeten Neuausrichtung will er das Ruder herumreißen und die Initiative zurückgewinnen. Ende Mai 2006 wird die Öffentlichkeit genaueres erfahren - zusammen mit den Jahreszahlen.

Vodafone will künftig aus drei Kernbereichen heraus operieren. Demnächst wird das Unternehmen aus den Sparten Europe, Central Europa, Middle East, Asia Pacific, sowie aus dem Geschäftsbereich Affiliates und dem Geschäftssegment New Business and Innovation heraus agieren. Die beschlossenen Änderungen sollen zu einer operativen Verbesserung im Geschäft führen, wobei hierdurch auch die Kosten gesenkt und das profitable Wachstum gesteigert werden soll. Gleichzeitig erhofft sich das Unternehmen so, neue Einnahmequellen zu erschließen. In diesem Zusammenhang wurde bereits über einen Fokus auf Quadruple Play (Festnetz, Mobilfunk, Internet und Fernsehen) spekuliert. Dies würde auch bedeuten, dass Vodafone sich verstärkt im Festnetzbereich engagieren muss.

Mit den Änderungen der Unternehmensstruktur gab Vodafone auch zahlreiche Personalentscheidungen bekannt. So wird Bill Morrow, bisher Präsident der japanischen Einheit, künftig als CEO der neuen Europa-Sparte fungieren. Paul Donova, bisher Leiter des Geschäftsbereichs Vodafone Subsidaries, soll künftig den Bereich Zentraleuropa, Mittlerer Osten und Asien-Pazifik leiten. Die Einheit soll auch für Vodafone-Beteiligungen verantwortlich zeichnen. Der technische Leiter (Chief Technology Officer) Thomas Geitner wird künftig das Geschäft der neuen Einheit New Business and Innovation verantworten. Ferner bestellte Vodafone mit Tim Miles, den derzeitigen Leiter der englischen Niederlassung Vodafone UK, zum Chief Technology Officer. (ndi/ami/rem)