Swisscom: Negative Sondereffekte durch Fastweb in 2010 - Personalie

Dienstag, 6. April 2010 um 10:21

Nun soll Carsten Schloter, CEO bei Swisscom, bis auf Weiteres auch die Führung von Fastweb übernehmen. Stefano Parisi, bisheriger Topmanager bei Fastweb, werde sein Amt vorübergehend nicht ausüben. Auch drei weitere Manager verzichteten temporär auf eine Ausübung ihrer jeweiligen Funktion bei Fastweb. Auf diese Weise wolle Swisscom verhindern, dass Fastweb unter eine Zwangsverwaltung des italienischen Staates gestellt wird. Allerdings wies Swisscom darauf hin, dass man weiterhin Vertrauen in Parisi habe. Die Vorwürfe aus dem Februar 2010 hätten sich nicht erhärtet, dennoch habe man nun zu der Personalmaßnahme greifen müssen. Indessen rechnet man zum ersten Mal auch mit finanziellen Auswirkungen der Affäre. Swisscom räumte ein, dass das Ergebnis im Jahr 2010 belastet werden dürfte.

Grund für diese Annahme sind Rückstellungen bei Fastweb. Für 2009 rechne man mit einem Wert von 70 Mio. Euro. Das nun laufende Steuerverfahren wurde von Swisscom als „komplex“ bezeichnet, daher könnten sich entsprechende Ermittlungen noch über Jahre hinziehen. Daher sei es sinnvoll, Rückstellungen zu bilden, diese Maßnahme sei aber nicht als Schuldeingeständnis zu werten. Die Höhe der gesamten Rückstellungen basiere auf der Einschätzung der finanziellen Risiken. Als Folge der nun geplanten Rückstellung werde Swisscom durch Fastweb einen Verlust von 34 Mio. Euro für das Jahr 2009 verbuchten müssen, zuvor hatte man mit einem Gewinn von 36 Mio. Euro gerechnet. Das bereits veröffentlichte Ergebnis von Swisscom sei definitiv und werde nicht nachträglich angepasst, vielmehr würden entsprechende Effekte nun auf das erste Quartal 2010 übertragen. Folge sei die Belastung des EBITDA von Swisscom im laufenden Jahr um rund 100 Mio. Schweizer Franken. (kat/rem)

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