Sonus - unterschätzter VoIP-Ausrüster?

Mittwoch, 15. März 2006 um 00:00

(IT-Times) - Obwohl der führende VoIP-Ausrüster Sonus Networks (Nasdaq: SONS, WKN: 936888) das abschließende vierte Quartal nahezu mit Rekordumsätzen abschließen konnte, verkauften Investoren im großen Stil die Papiere des Unternehmens. Am Handelsende stand in New York an sattes Kursminus von 6,1 Prozent.

Zwar konnte Sonus die Umsatz- und Gewinnerwartungen des Marktes leicht übertreffen, allerdings blieb unter dem Strich ein 21%iger Gewinnrückgang im Vergleich zum Vorjahr. Gleichzeitig rechnet das Sonus-Management im laufenden ersten Quartal mit einem leichten Umsatzrückgang gegenüber dem Vorquartal. Diese Prognose kam bei den Investoren nicht gut an, hatte man im Vorfeld insgeheim mit einem optimistischeren Ausblick gerechnet.

Ausrüsterverträge aus Japan und Deutschland

Im operativen Geschäft scheint das Unternehmen weiter Fortschritte zu erzielen. Erst am Vortag konnten die Amerikaner einen exklusiven Ausrüstervertrag mit Japans KDDI im Wert von mehreren Millionen US-Dollar bekannt geben. Sonus wird in diesem Rahmen das größte VoIP-Netz in Japan ausrüsten, wobei das KDDI-Management davon ausgeht, den gesamten Ferngesprächsverkehr ab dem Jahr 2008 über das Sonus-basierte VoIP-Netz leiten zu können.

Daneben konnte Sonus einen mehreren Millionen schweren Auftrag mit der Deutsche Telekom-Tochter T-Systems unter Dach und Fach bringen. Demnach wird Sonus das weltweite VoIP-Netz der Telekom-Einheit auf Vordermann bringen.

Ohnehin stehen die Zeichen weiter auf Wachstum, was das Geschäft mit VoIP-Ausrüstung angeht. Mitte Januar meldete Sonus, dass die Summe des Datenverkehr, welcher über Sonus VoIP-Lösungen geleitet wurde, im vergangenen Jahr das Volumen von 17 Mrd. Minuten überschritt - ein Plus von rund 70 Prozent gegenüber dem Jahr 2004.

Kurzportrait

Die im Jahre 1997 in Westford/Massachusetts gegründete und ansässige Sonus Networks versteht sich als marktführender Infrastruktur-Anbieter von Voice over IP-Lösungen (VoIP). Das Unternehmen entwickelt sowohl Hard- als auch Softwarelösungen für Netzbetreiber und Telekomfirmen.

Zu den Kunden der Gesellschaft zählen vor allem Firmen aus den Bereichen Internet-Service-Provider und Kabelbetreiber. Im Einzelnen nutzen Firmen, wie Qwest Communications, die Deutsche Telekom aber auch Touch America Sonus-Lösungen. Zu weiteren Kunden gehören daneben AOL, Verizon, BellSouth, AT&T und Global Crossing. Die von Sonus angebotenen Produkte ermöglichen es Netzbetreibern ihren Kunden Kommunikationsservices anzubieten.

Das Sonus-Produktportfolio umfasst dabei nicht nur Switches, wie den GSX9000 und Isignus Softswitch, sondern auch Softwaresysteme, wie das Insight Management System. Über seine Open Service Architektur ist Sonus in der Lage seinen Firmenkunden End-to-End-Lösungen aus einer Hand anzubieten.

Im Rahmen der Open Services Partner Alliance (OSPA) versucht Sonus gemeinsam mit anderen Service-Providern Standards und die Kompatibilität von Netzwerk-Lösungen und Applikationen von anderen Anbietern mit Sonus-Lösungen sicher zu stellen.

Sonus verkauft seine Produkte direkt an Firmenkunden, aber auch über Vertriebshändler, wie Nissho Electronics oder Samsung.

Nachdem das Unternehmen in den vergangenen Jahren zuvor Personal abbaute, um seine Kostenstruktur zu straffen, folgte im Februar 2004 ein weiterer Rückschlag. Das Unternehmen musste seine Bilanzen für die Jahre 2001, 2002 und drei Quartale des Jahres 2003 korrigieren.

Zahlen

Für das abschließende vierte Quartal 2005 meldet Sonus einen Umsatzsprung auf 57,3 Mio. US-Dollar, ein Plus von 27 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn schmolz im jüngsten Quartal auf 5,0 Mio. Dollar oder zwei US-Cent je Aktie zusammen, nach einem Plus von 6,3 Mio. Dollar oder zwei US-Cent je Aktie im Jahr vorher.

 

Meldung gespeichert unter: Netzwerkausrüstung, Sonus Networks, Hintergrundberichte, Hardware

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