SolarCity läuft etablierten Solarkonzernen den Rang ab

Solar-Leasing im Aufwind

Montag, 23. September 2013 um 13:27
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(IT-Times) - Der amerikanische Solarspezialist SolarCity ist heimlich still und leise zum drittgrößten US-Solarkonzern aufgestiegen und gewinnt weiter Marktanteile. Seit dem IPO im Dezember 2012 haben sich SolarCity-Aktien mehr als vervierfacht. Das Unternehmen kann mit einem durchdachten Geschäftsmodell aufwarten und profitiert zudem vom Solar-Boom in den USA.

Überzeugendes Geschäftsmodell lockt Kunden
Über die beiden Finanzierungsprogramme SolarLease und SolarPPA können SolarCity-Kunden ihre monatliche Stromrechnung deutlich senken und dies ganz ohne Anschaffungskosten. Hintergrund ist das Tax Credit Programm für Solarinvestments in den USA, welches rund 30 Prozent der Kosten für die Anschaffung eines PV-System abdeckt.

SolarCity (Nasdaq: SCTY, WKN: A1J6UM) vermietet die Solarmodule an seine Kunden und installiert die Solarsysteme kostenfrei. Stattdessen entrichten die Kunden für das Leasing der Module monatliche Beträge. Dadurch, dass die SolarCity-Kunden ihren eigenen Strom produzieren, sinken die Kosten für die monatliche Stromrechnung. Wartungs- und Überwachungsarbeiten werden von SolarCity kostenfrei übernommen. Kostenfrei ist seit neuerdings auch die Software Energy Explorer, die Hausbesitzern dabei hilft, Stromfresser im Haus aufzuspüren.

Eine Million Kunden bis Juli 2018
Das Geschäftsmodell kommt in den USA an. SolarCity zählt inzwischen mehr als 68.000 Kunden. Um künftig noch mehr Kunden erreichen zu können, hat SolarCity jüngst den Solar-Marketing-Spezialisten Paramount Solar für 120 Mio. Dollar aufgekauft.

Mit Hilfe von Paramount Solar soll das ehrgeizige Ziel von einer Million Kunden bis Juli 2018 erreicht werden. Zwar schrieb SolarCity zuletzt noch Verluste, doch konnte das Unternehmen im jüngsten Quartal bereits einen positiven Cashflow von 19 Mio. Dollar ausweisen.

SolarCity gibt neue Aktien und Wandelanleihe aus
Um die ehrgeizigen Ziele erreichen zu können, benötigt SolarCity mehr Geld. Ende August wurde bekannt, dass SolarCity 2,8 bis 3,2 Millionen neue Aktien zu 33,69 Dollar ausgeben will, wodurch sich SolarCity Einnahmen von 94 bis 108 Mio. Dollar erhofft. Zusätzlich soll eine Wandelanleihe im Volumen 100 bis 115 Mio. Dollar mit Laufzeit bis 2018 platziert werden.

Positiv ist, dass auch das bisherige Management rund um CEO und Gründer Lyndon Rive und Chairman Elon Musk 560.000 neue Aktien erwerben wollen. Der Tesla Motors Gründer und PayPal-Mitgründer Musk ist mit 27 Prozent ohnehin der größte SolarCity-Aktionär.

Neben steigenden Umsätzen sollen auch Kostenreduktionen dazu beitragen, dass SolarCity mittelfristig die Gewinnzone erreicht. Gegenüber dem Vorjahr habe man die All-in-Kosten bereits um mehr als 80 Prozent reduzieren können. Mit dem Vorhaben, die Kosten um jährlich 5,5 Prozent zu senken liege man über Plan, heißt es bei SolarCity.

Kurzportrait

Die in San Mateo/Kalifornien ansässige SolarCity wurde in 2006 gegründet und gilt als Spezialist für die Konzeption von Solarsysteme. SolarCity verkauft diese Systeme nicht nur, sondern vermietet diese an Privat- und Geschäftskunden.

Das Unternehmen betreute zuletzt Kunden in 14 US-Bundesstaaten. Zum Kundenkreis zählen auch diverse staatliche Einrichtungen wie zum Beispiel die United States Air Force, die US Army, die Marine und die US-Navy. Insgesamt zählt das Unternehmen Walmart, eBay, das US-Militär und mehr als 1.000 andere Organisationen zu seinen Partnern.

SolarCity fertigt Solarmodule nicht selbst, sondern bezieht Komponenten wie Panels und Wechselrichter direkt von Herstellern. SolarCity sieht sich als Full-Service-Anbieter im Solarbereich. Das Unternehmen bietet Beratung, Konzeption, Installation, Wartung und Überwachung an.

Über den SolarGuard können Kunden das Solarsystem in Echtzeit überwachen. SolarCity garantiert dabei die Performance der installierten Solarsysteme. Über den Service SolarPPA können Kunden ihre monatliche Stromrechnung drücken.

Der SolarPPA-Service umfasst nicht nur die Überwachung der installierten Systeme über SolarGuard, sondern auch die Reparatur des Equipments (Solarmodule, Inverter). Daneben übernimmt SolarCity auch die gesamten Versicherungskosten, die eventuelle Schäden oder Diebstahl abdecken. Zudem können Kunden das installierte bzw. angemietete Solarsystem später auf Wunsch übernehmen.

Meldung gespeichert unter: SolarCity, Hintergrundberichte, Solartechnik

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