Software AG: Brasilien-Strategie zahlt sich aus

Freitag, 5. September 2008 um 15:27

Im zweiten Quartal 2008 legte der Umsatz der Software AG auf 168,8 Mio. Euro zu. Im Vergleichsquartal des Vorjahres lag der Umsatz bei 152,2 Mio. Euro. Dies entspricht einer Steigerung um elf Prozent, wechselkursbereinigt sogar um 18 Prozent. Die Lizenzumsätze verbesserten sich im gleichen Zeitraum von 57,3 Mio. Euro auf 61,4 Mio. Euro, die Wartungserlöse von 51,4 Mio. Euro auf 61,8 Mio. Euro. Bereinigt um den Wechselkurseffekt entspricht dies einem Zuwachs von 15 Prozent bei den Lizenzen bzw. 30 Prozent im Wartungsgeschäft. Der Bereich „ETS“ wuchs auf 92,1 Mio. Euro, nach 90,6 Mio. Euro im Vergleichsquartal 2007. Der Bereich „webMethods“ legte von 61,6 Mio. Euro auf 76,7 Mio. Euro zu.

Dabei stieg das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um elf Prozent auf knapp 41 Mio. Euro. Die EBIT-Marge verbesserte sich leicht von 24,1 Prozent auf 24,3 Prozent. Der Gewinn pro Aktie belief sich auf 0,95 Euro, nach 0,86 Euro im Vorjahr.

Markt und Wettbewerb

Die Software AG hat ihren Sitz in Darmstadt und ist in über 70 Ländern aktiv. In einem Großteil der Märkte ist man über regionale Tochtergesellschaften bzw. Beteiligungen vertreten. Im Bereich serviceorientierte Architekturen (SOA) zählt das Unternehmen zu den weltweit führenden Anbietern. Vor allem die Übernahme von webMethods hat die Marktstellung der Software AG in diesem Marktbereich sowie in der Region USA verbessert. Zu diesem Ergebnis kommen die Marktforscher des Hauses Current Analysis in einer Studie. Nach einer Studie des Marktforschungsinstituts WinterGreen Research soll das Volumen des weltweiten SOA-Marktes von 450 Mio. US-Dollar auf 18,4 Mrd. Dollar in 2012 anwachsen. Zu den Wettbewerbern der Software AG zählen unter anderem die SAP AG, IDS Scheer AG, Mensch und Maschine Software AG, TDS Informationstechnologie AG, Tibco Software, Beta Systems Software AG, sowie IBM, Microsoft und Oracle.

Ausblick

Die Software AG sieht sich weiterhin sehr gut auf Kurs, um die Umsatz- und Margen-Prognose für das Gesamtjahr 2008 zu erfüllen. Durch das Brasiliengeschäft könnten die Prognosen sogar übertroffen werden. Hierzu gibt es jedoch keine offiziellen Angaben des Unternehmens. Die lauten noch immer, dass für 2008 erwartet wird, dass die Software AG eine Steigerung des Umsatzes um 24 bis 27 Prozent gegenüber den 620 Mio. Euro des Vorjahres bei einer EBIT-Marge von 24 Prozent erzielt. Das Geschäft mit Neulizenzen solle um 24 bis 28 Prozent zulegen. Marktbeobachter rechnen für das laufende Jahr 2008 im Schnitt mit Einnahmen von 710 Mio. Euro sowie mit einem Nettogewinn von 3,85 Euro je Aktie.

Bewertung

An der Börse notieren die Papiere der Software AG aktuell bei 48,57 Euro. Damit ergibt sich ein Börsenwert in Höhe von 1,39 Mrd. Euro. Aufgrund der erwarteten Zahlen ergibt sich für das laufende Geschäftsjahr ein moderates Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12,71 und für 2009 beträgt es 10,97.

Im Zuge des Neugeschäfts in Brasilien sehen die Analysten von J.P. Morgan Securities, kaum Gefahr, dass die Software AG die Vorgaben für 2008 verfehlen werde. Auch das Enterprise Transaction Systems-Geschäft (ETS) dürfte im Vergleich relativ stabil bleiben. Auch wenn das Geschäft von webMethods vor dem Hintergrund einer schwächelnden Wirtschaft anfälliger sei, verfüge die Software AG mit der Marke jedoch über ein langfristig wertvolles Asset. Die Software AG-Aktien werden daher mit "overweight" bewertet. Die Société Générale sieht das Kursziel bei 48 Euro und rechnet mit einer Verlangsamung des Umsatzwachstums. Die Aktien werden daher mit "halten" eingestuft.

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