Qimonda gibt auf und stellt Insolvenzantrag

Freitag, 23. Januar 2009 um 11:04
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NEUBIBERG - Das Bangen um den deutschen Speicherspezialist Qimonda AG (WKN: A0KEAT) hat ein Ende: Das Unternehmen musste heute Insolvenz beantragen.

Der schwer angeschlagene Speicherchiphersteller Qimonda ist pleite. Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, habe eine Sprecherin des Amtsgerichtes München erklärt, dass das Unternehmen den Insolvenzantrag beim Amtsgericht München gestellt habe. Ein Eigenantrag sei eingegangen. Über das weitere Vorgehen werden nun Richter entscheiden.

Erst gestern wurde bekannt, dass eine Insolvenz bei Qimonda nur noch eine Frage von wenigen Tagen sei. Das Unternehmen hatte in den Sanierungsverhandlungen mit staatlichen Stellen bekannt gegeben, dass kurzfristig ein weiterer Finanzbedarf von 300 Mio. Euro nötig wäre, hieß es in Finanzkreisen. Der Staat Sachsen soll nun jedoch diese Finanzspritze verweigert haben. Der neue Bedarf an Liquidität war zusätzlich zu den 325 Mio. Euro hinzugekommen, mit denen Qimonda bisher durch den Freistaat Sachsen (150 Mio. Euro) und Portugal (100 Mio. Euro) gerettet werden sollte. Es war geplant, dass die übrigen 75 Mio. Euro von der Muttergesellschaft Infineon Technologies beigesteuert werden sollten.

Von der Insolvenz von Qimonda sind nun weltweit 13.000 Beschäftigten betroffen. Die Standorte in Dresden, München und Porto leiden schon seit langem unter dem dramatischen Preisverfall bei DRAM-Speicherchips. Auch die Konkurrenz aus Fernost ist stetig gewachsen. So hatte der geplante Zusammenschluss von Wettbewerber Elpida mit drei weiteren DRAM-Herstellern (IT-Times berichtete), erneut eine Verschlechterung der Marktsituation für Qimonda in Aussicht gestellt.

Meldung gespeichert unter: Qimonda, Halbleiter

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