Phoenix Solar in schwierigem Fahrwasser - Solarkrise zieht weiter ihre Kreise

Solarkrise

Dienstag, 16. Oktober 2012 um 14:04

Lieferanten des Unternehmens sind First Solar, JA Solar, Suntech, Yingli Green und andere Solarspezialisten.

Zahlen

Für das vergangene zweite Quartal 2012 meldet Phoenix Solar einen Umsatz von 46,5 Mio. Euro, nach 108,4 Mio. Euro im gleichen Zeitraum des Vorjahres, womit der Umatz um 57,1 Prozent zurückging. Deutlich wird an der Entwicklung des Umsatzes auch, wie schwach derzeit die Lage am deutschen Solarmarkt ist. So stieg der Auslandsanteil am Umsatz im zweiten Quartal 2012 auf 72,2 Prozent (Vorjahr: 41,8 Prozent).

Einen erheblichen Rückschlag musste die Phoenix Solar AG im Segment Komponenten & Systeme verkraften. Hier sank der Umsatz um 73,5 Prozent auf 19,2 Mio. Euro. Das Segment Kraftwerke hingegen sank um, in diesen Dimensionen, moderate 24,6 Prozent auf 27,3 Mio. Euro.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) belief sich im zweiten Quartal 2012 auf minus 13,0 Mio. Euro, das sind 38 Prozent mehr Verlust als vor einem Jahr (Q2/2011: minus 9,4 Mio. Euro). Die von Phoenix Solar versprochene "erhebliche" Verbesserung für das erste Halbjahr resultiert damit ausschließlich auf zurückliegenden Ereignissen. Das Nachsteuerergebnis summierte sich auf minus 15,3 Mio. Euro (Vorjahr: minus 8,2 Mio. Euro) und verdoppelte sich damit beinahe. Pro Aktie ergibt sich ein Verlust von 2,13 Euro.

Markt und Wettbewerb

Bereits im Jahr 2017 wird nach Schätzungen der Weltbank ein Marktvolumen für Solar-Energiesysteme von 100 Mrd. überschritten. Deutschland war bislang der weltweit größte Solarmarkt, wurde aber im Jahr 2011 von Italien abgelöst (Quelle: IHS iSuppli).

Im Bereich der professionell betriebenen Solarstromanlagen (ab 30 kWp) hat sich neben Phoenix Solar in den vergangenen Jahren auch die COLEXON Energy AG einen Namen machen können. Das Unternehmen hat sich dabei auf die Projektierung und Realisierung von großen Solarkraftwerken spezialisiert.

Auch S.A.G. Solarstrom AG ist in diesem Bereich als herstellerunabhängiger Systemintegrator tätig. Das Unternehmen bietet entsprechende Solarprodukte für industrielle Einsatzbereiche an und übernimmt dabei die Planung, Installation, Überwachung und Wartung von industriellen Solarstromanlagen.

Ausblick

Für 2012 stellt Phoenix Solar einen Umsatz von 210,0 bis 240,0 Mio. Euro und ein EBIT von minus 25,0 bis minus 19,0 Mio. Euro in Aussicht. Analysten rechnen bei Phoenix Solar mit einem Nettoverlust von 0,11 Euro je Aktie. Für das nachfolgende Jahr 2013 wird ein Nettogewinn von 0,29 Euro je Anteil erwartet.

Im nachfolgenden Jahr 2014 soll der Nettogewinn dann auf 0,14 Euro je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Phoenix Solar-Aktien präsentierten sich zuletzt weiter nachgebend bei 1,14 Euro an der Frankfurter Börse, womit sich damit ein Börsenwert von rund 8,4 Mio. Euro für den Solarprojektierer ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das nachfolgende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von vier.

Nur noch wenige Analysten beobachten den finanziell angeschlagenen deutschen Solarkonzern. Die Analysten der Commerzbank & Markets äußerten sich letztmals zur Jahresmitte zu dem Unternehmen, wobei die Commerzbanker nochmals ihr Rating "halten" bekräftigten. Dabei sehen die Analysten ein Kursziel von 6,0 Euro für den Wert.

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Meldung gespeichert unter: Phoenix Solar, Hintergrundberichte, Solartechnik

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