Orascom Telecom droht üppige Steuerforderung in Algerien

Die entsprechende Zahlung von 120 Mio. US-Dollar an die zuständigen Behörden sei am 24. Dezember erfolgt. Zeitgleich reichte Orascom auch Beschwerde gegen den Steuerbescheid ein. Während sich Orascom scheinbar auch als Opfer der politischen Spannungen zwischen beiden Ländern sieht, verweist die Steuerbehörde auf eine falsche Ausweisung bestimmter Posten in den Steuererklärungen von Orascom Telecom Algerie in den Jahren 2005 und 2007. Derzeit gilt die politische Lage zwischen Ägypten und Algerien als angespannt. Grund sind Ausschreitungen im Zusammenhang mit einem Fußball-Qualifikationsspiel im November 2009. Algerische Fans randalierten und beschädigten unter anderem Niederlassungen und Geschäfte ägyptischer Unternehmen.

Der Konflikt mit den algerischen Steuerbehörden ist dabei nicht das einzige Sorgenkind von Orascom. Mitte Dezember 2009 gelang es France Telecom, sich die Mehrheit an Egyptian Co. zu sichern. Das französische Unternehmen erhöhte den Anteil auf 51 Prozent. France Telecom zahlt umgerechnet 44,70 Dollar für eine Aktie des ägyptischen Telekommunikationsunternehmens. Die Franzosen wollen im Zeitraum vom 15. Dezember 2009 bis zum 14 Januar 2010 rund 49 Millionen Aktien von Egyptian Co. erwerben. In der Vergangenheit hatte Orascom versucht, den Verkauf der Anteile an France Telecom zu verhindern. Durch den Erwerb der Mehrheit an Egyptian Co. erhält France Telecom auch indirekt Zugriff auf Mobinil, einer Prestimarke von Orascom. (kat/jas/rem)