Nicht alles ist transparent bei Amazon.com
Aber hilft es dem Unternehmen auch, den Überblick zu behalten, beziehungsweise den Investoren den richtigen Überblick zu verschaffen? In jedem Fall hilft es, mögliche Schwächen in einzelnen Segmenten zu kaschieren. Bis heute wurde bei der Veröffentlichung von Geschäftszahlen zum Beispiel nicht angegeben, wie viele E-Book-Reader „Kindle“ verkauft worden sind. Sollten die Zahlen schwach sein, so kann man das zumindest in den offiziellen Veröffentlichungen für Investoren gut überdecken.
Das wiederum hat Vorteile. Man ist bei Amazon nicht gezwungen, in allen Segmenten Top-Ergebnisse zu liefern. Man kann Produkten und Segmenten, an die man glaubt, auch einmal Zeit geben, um sich positiv zu entwickeln. Viele Fehlschüsse sollte man sich dabei indes aber nicht erlauben. Ob Amazon mit der Strategie der vielen Segmente auf einem guten Weg ist, lässt sich aktuell nur schwer einschätzen. Die Zahlen des ersten Quartals zeigen jedoch, dass derzeit nicht alles rund läuft: Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr, der Nettogewinn sank jedoch um ein Drittel. Als Grund werden gestiegene Kosten angeführt: Ein Zeichen dafür, dass ein Segment oder gar mehrere noch Anschubhilfe brauchen. Welche Segmente das sind - das darf man allenfalls vermuten … (erw/rem)
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