Meta Platforms: Online News Act soll Internetkonzerne dazu zwingen, Verleger in Kanada für Inhalte zu bezahlen – Facebook droht mit Nachrichten-Blockade

Die Facebook-Muttergesellschaft Meta Platforms Inc. (Nasdaq: META, ISIN: US30303M1027) teilte mit, dafür bereit zu sein, die Weitergabe von Nachrichteninhalten in Kanada zu sperren.

Das Social-Media-Unternehmen sagt, es sei nicht eingeladen worden, bei der parlamentarischen Überprüfung der Gesetzgebung für Nachrichtenmedien in Kanada auszusagen.

Ein vorgeschlagenes kanadisches Gesetz geht davon aus, dass das US-amerikanische Unternehmen in „unfairer Weise“ von seiner Beziehung zu Verlegern profitiert. Verleger sollten eine Umsatzbeteiligung erhalten.

Nun warnt Meta Platforms Inc. das Land Kanada, die Weitergabe von kanadischen Nachrichteninhalten zu blockieren, wie es der Konzern im letzten Jahr auch in Australien getan hat.

Im Kanada sollen mit einer Änderung der Gesetzgebung große Technologiekonzerne dazu gezwungen werden, inländische Medien für ihre Beiträge zu entschädigen. Der Vorschlag wird nun in einem parlamentarischen Ausschuss geprüft.

Meta gab am vergangenen Freitag dazu eine Erklärung ab, in der das Unternehmen seine Besorgnis über die vorgeschlagenen kanadischen Regeln zum Ausdruck brachte.

„Meta scrappt keine Inhalte oder Links zu Nachrichteninhalten. Posts mit Links zu Nachrichtenartikeln machen weniger als 3 % dessen aus, was Menschen in ihrem Facebook-Feed sehen, und die Kanadier sagen uns, dass sie weniger Nachrichten und politische Inhalte sehen wollen. Wir haben der Regierung wiederholt mitgeteilt, dass Nachrichteninhalte keine Anziehungskraft auf unsere Nutzer ausüben und keine bedeutende Einnahmequelle für unser Unternehmen darstellen“, so Marc Dinsdale, Leiter der Medienpartnerschaften bei Meta Canada.