Lycos Europe: Ergebnis und Umsatz brechen ein

Unter dem Strich muss Lycos nach den ersten neun Monaten 2008 ein Nettoergebnis von minus 17,1 Mio. Euro verzeichnen, ein drastischer Einbruch im Vergleich zum  Vorjahreswert von 44,1 Mio. Euro. Dies spiegelte sich ebenfalls in den einzelnen europäischen Segmenten wieder. Das nicht mehr fortgeführte Lycos-Geschäft in Schweden hatte im vergangen Jahr noch ein positives Periodenergebnis zum Mutterkonzern beigetragen. Dies gelang in diesem Geschäftsjahr nur in Großbritannien (Ergebnis: 535.000 Euro). Die Lycos-Aktivitäten in Frankreich und Dänemark hingegen waren in den letzten neun Montagen verlustreich (minus 3,0 Mio. Euro und minus 2,0 Mio. Euro), ebenso das Lycos-Geschäft in Deutschland (minus 15,2 Mio. Euro).

Nach Aktien aufgeschlüsselt liegt das Ergebnis der ersten neun Monate 2008 damit bei minus fünf Cent (2007: 14 Cent). Die flüssigen Mittel, so die Unternehmensmitteilung, seien von 59,5 Mio. Euro in 2007 auf 15,4 Mio. Euro zurückgegangen. Die Unternehmensführung nennt als Hauptgrund für die deutliche Umsatzeinbuße einen Rückgang der Werbeumsätze um 42 Prozent. Zwar seien die betrieblichen Kosten im Rahmen eines „straffen Kostenmanagements“ um 5,3 Mio. Euro reduziert worden. Das Nettoergebnis sei im Wesentlichen aber von Verkauf des schwedischen Internetzugangsgeschäfts sowie der Veräußerung von Seznam beeinflusst worden. Eine genaue Prognose für das vierte Quartal sowie das Gesamtjahr 2008 nannte die Unternehmensführung unterdessen nicht. Das Kostenmanagement solle jedoch auch in den nächsten Monaten weiter gestrafft werden. (hhv/rem)

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