Hanwha SolarOne - Chinas Hersteller sehen sich Ausleseprozess gegenüber

Freitag, 3. Juni 2011 um 13:30
Hanwha Solar One Co.

(IT-Times) - Die Aktien von chinesischen Solarkonzernen standen zuletzt deutlich unter Druck, nachdem der Preis für Solarzellen auf dem Spot-Markt zuletzt auf ein Rekordtief bei 0,9 Dollar pro Watt stürzte.

Nunmehr schlagen die Experten aus dem Hause Moody`s Investors Service Alarm. Fallende Gewinnmargen und Überkapazitäten werden zu einem Ausleseprozess unter den chinesischen Solarherstellern führen. Hintergrund ist die dichte Fragmentierung im Markt, tummeln sich Dutzende von chinesischen Anbietern derzeit in der Solarindustrie.

Trotz der langfristig positiven Perspektiven werde es kurzfristig zu Nachfragerückgängen und Überkapazitäten kommen, glauben Marktbeobachter wie der Hongkonger Analyst Chris Park. Als überlebensfähig sehen Industrieanalysten Branchengrößen wie Suntech Power Holdings, oder die Nummer eins unter den Solar-Waferherstellern, GCL-Poly Energy Holdings.

Ob der chinesische Solarzellenhersteller Hangwha SolarOne (Nasdaq: HSOL, WKN: A1H6P5) die anstehende Krise überstehen wird, bleibt offen. Zwar konnte Hanwha SolarOne im vergangenen ersten Quartal 2011 seinen Umsatz noch um rund 50 Prozent steigern, aber schon im laufenden Quartal warnt das Unternehmen vor sinkenden Auslieferzahlen.

Hoffen auf neue Märkte: China und USA sollen Nachfrageausfall kompensieren


Im laufenden zweiten Quartal sollen die Bruttomargen ihren Tiefpunkt erreichen, dann soll es wieder aufwärts gehen. Hangwha SolarOne hofft dabei auf eine Nachfrageerholung im dritten Quartal, dann sollen Märkte wie die USA und China den Nachfragerückgang in Ländern wie Deutschland ausgleichen. Zudem sollen neue Märkte wie Griechenland, Indien, Thailand und die Türkei dazu beitragen, dass der Nachfrageausfall in Europa kompensiert wird.

Hangwha SolarOne will Investitionen verdreifachen


Um sich im Markt zu behaupten, will Hungwha SolarOne seine Produktion kräftig ausbauen, wodurch die Produktionskosten weiter gesenkt werden sollen. Hierfür will das chinesische Unternehmen richtig Geld in die Hand nehmen. Die Kapitalinvestitionen sollen sich in diesem Jahr auf 450 Mio. US-Dollar gegenüber dem Vorjahr mehr als verdreifachen, heißt es aus dem Unternehmen…

Kurzportrait

Die im chinesischen Qidong ansässige Hanwha SolarOne, vormals Solarfun Power Holdings, wurde ursprünglich Mitte 2006 gegründet, gilt aber bereits heute als einer der größten Hersteller von Ingots (Yangguang Solar), Solarzellen und Solarmodulen in China.

Das Unternehmen stellt Produkte nicht nur selbst her, sondern produziert auch im Auftrag von anderen Unternehmen. Seine eigenen PV-Produkte verkauft Solarfun über dritte Vertriebshändler. Das Unternehmen betreut dabei Kunden in Deutschland, sowie in der Tschechischen Republik, Portugal, Australien und China.

Abgewickelt werden die Geschäfte von der chinesischen Tochter Jiangsu Linyang Solarfun (Linyang China). Gleichzeitig betreibt das Unternehmen mit der Solarfun PV Engineering Center ein eigenes Forschungscenter. Gemeinsam mit der Shanghai Jiao Tong University wurde mit dem Linyang PV Research and Development ein weiteres Forschungscenter gegründet, um neue Technologien zu entwickeln.

Die jährliche Produktionskapazität des Unternehmen summierte sich zuletzt auf 900 Megawatt im Bereich Solarmodule (Stand: August 2010). Die Ingot-Produktionskapazitäten summierten sich zuletzt auf über 300 Megawatt.

In 2009 brachte Hanwha SolarOne mit ECLIPS eine neue Solarzellengeneration mit einer höheren Lichtempfindlichkeit auf den Markt. Die von Solarfun produzierten monokristallinen Zellen warten nach Unternehmensangaben mit Wirkungsgraden von etwa 18 Prozent auf. Die Wirkungsgrade der polykristallinen Zellen gibt Hanwha mit 16,5 Prozent an. Daneben bietet Hanwha auch Solarprodukte an, die direkt in Gebäude integriert sind (Building Integrated Photovoltaics).

Um seine internationale Expansion weiter voranzutreiben, hat Hanwha in 2010 ein neues Büro in Frankreich eröffnet. Gleichzeitig wurde im Frühjahr 2010 eine Zell-Produktionslinie (25 Megawatt) von der Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) übernommen. Schon im November 2009 übernahm Hanwha SolarOne die restlichen 17 Prozent der Anteile an der Shanghai Linyang Solar Technology.

Zahlen

Für das vergangene erste Quartal 2011 meldet Hangwha SolarOne einen Umsatzanstieg um knapp 49 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 2,19 Mrd. Renminbi (RMB) bzw. 335,2 Mio. US-Dollar. Der Nettogewinn schrumpfte dabei um 2,3 Prozent auf 154,4 Mio. RMB bzw. 23,6 Mio. Dollar.

Meldung gespeichert unter: Hanwha Solar One Co.

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