Conergy: Vorwurf des Insiderhandels und der Kursmanipulation
Die Ermittlungen gegen Conergy sollen bereits seit dem Herbst letzten Jahres laufen, insgesamt verdächtige man momentan elf Personen. Ausgelöst wurde das Verfahren durch zwei Strafanzeigen, von wem diese stammen ließ die Staatsanwaltschaft hingegen offen. Eine Sprecherin von Conergy bestätigte mittlerweile die Durchsuchungen, es sei aber nicht das Unternehmen als Ganzes sondern einzelne Mitarbeiter verdächtig. Dabei würden nun Vorgänge aus den Jahren 2006 bis 2007 untersucht, diese hätte aber auch die Aufsichtsbehörde BaFin bereits geprüft. Seinerzeit stand die Frage im Raum, ob Conergy Anleger und Öffentlichkeit rechtzeitig über die angespannte finanzielle Situation, die fast zur Pleite des Unternehmens geführt hätte, informiert habe. Eine Strafe seitens der BaFin wurde allerdings nicht verhängt.
Conergy sieht sich momentan auch ohne einen möglichen Bilanzskandal einer prekären Situation gegenüber. Zwar verfügt der Solarmarkt über gute Wachstumsprognosen, dennoch macht die aktuelle Finanz- und Wirtschaftskrise auch dieser Branche zu schaffen. Ein Teil des Wachstums der Branche ist auf Pump finanziert, seit dem Sommer 2008 zeigen sich aber zahlreiche Finanzinstitute deutlich zurückhaltender bei der Vergabe von neuen Krediten und deren Verlängerung. Das wiederum bremst das Wachstum derartiger Unternehmen. Nun setzten Solarunternehmen in erster Linie auf die aktuellen Konjunkturpakete zahlreicher Staaten. Diese enthalten oftmals auch eine Klausel zur Förderung von alternativen Energien. (kat/rem)
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Meldung gespeichert unter: Conergy, Solartechnik
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