BYD: Strategische Neuausrichtung könnte Aufspaltung des Konzerns zur Folge haben

Hauptwettbewerber und Lithium-Ionen Batterie-Produzent Contemporary Amperex Technology (CATL) hat kürzlich den Börsengang vollzogen und frische Mittel zur Expansion eingesammelt. Die eigene Produktion soll nun bis 2020 auf 50 GWh ausgebaut werden (heute: 6,8 GWh).

Die BYD Co. steht unter Zugzwang und muss ebenfalls die Produktionskapazitäten im Batteriesegment ausweiten, um langfristig mithalten zu können. Das Problem: Der Free Cash-Flow des Unternehmens ist seit mehreren Jahren negativ.

Das Unternehmen generiert aus eigener Kraft also nicht genügend finanzielle Mittel für eine Ausweitung der Investitionen (Capex) und muss daher weitere finanzielle Mittel aufnehmen.

Die BYD Co. Ltd. soll daher restrukturiert werden, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit zu steigern, so President Wang Chuanfu. Ein genauer Fahrplan ist bislang allerdings nicht bekannt.

Diskutiert wird unter anderem eine Aufsplittung der Geschäftsbereiche in Branchensektoren, die dann unabhängig voneinander und somit schneller am Markt agieren können.

Denkbar wäre beispielsweise eine Aufteilung der verschiedenen Sparten in New Energy Vehicles (Batterien, Elektroautos, Skyrail etc.), Erneuerbare Energien und Mobilfunk.

Hauptrivale von BYD im Automobilsektor ist die Beijing Automotive Group Co. Ltd. (BAIC), die ein Joint Venture mit der Daimler AG unterhält. Erst im Oktober löste BAIC die BYD Co. als größter Produzent im Bereich New Energy Vehicles (NEVs) ab.

Die Unternehmensstruktur von BYD Company ist komplex und deshalb aktuell nicht besonders flexibel. Eine Aufteilung in unabhängige strategische Geschäftsbereiche kann daher durchaus sinnvoll sein, um das Time-to-Market zu verkürzen. (lim/rem)