Bundesregierung: Klares Nein zum Staatseinstieg bei Qimonda
Bundesregierung und sächsische Staatsregierung zeigten sich weiter interessiert an einem Investoreneinstieg bei Qimonda. Am Eigenkapital eines Qimonda-Nachfolgers werde man sich aber nicht beteiligten, so die Regierung. Die Linksfraktion hatte in ihrer Anfrage kritisiert, dass in der aktuellen Wirtschaftskrise zwar der Automobilbranche geholfen werde, andere Branchen wie die Chipindustrie dabei aber benachteiligt würden. Die Bundesregierung bekräftige daraufhin ihren Grundsatz von „so viel Markt wie möglich - so viel Staat wie nötig“. In der Krise schließe dies auch Kredit- und Bürgerschaftsprogramme mit ein.
Angesichts der bisher erfolglosen Investorensuche für Qimonda dürfte die Zurückhaltung beim Staatseinstieg gerechtfertigt sein. Der zuletzt herbeigesehnte Investor aus Russland lässt noch immer auf sich warten. Auch die Europäische Kommission hatte direkte finanzielle Hilfen verwehrt. Unterdessen teilen bereits andere DRAM-Hersteller die Marktanteile von Qimonda unter sich auf. Nach einer Studie des US-Marktforschungsinstitutes iSuppli war Qimonda im ersten Quartal 2009 weltweit nur noch sechst größter DRAM-Hersteller mit einem Marktanteil von 4,8 Prozent - zu klein, um allein überleben zu können… (hhv/rem)
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Meldung gespeichert unter: Qimonda, Halbleiter
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