Avaya: Ehemalige AT&T Unit noch in den Händen von TPG und Silver Lake Partners - Chapter 11 wahrscheinlich

Restrukturierung

Donnerstag, 22. Dezember 2016 um 13:13
Avaya Zentrale

8,2 Mrd. US-Dollar einfach verpufft? Was ist beim Telefonanlagenbauer alles schiefgelaufen?

SANTA CLARA (IT-Times) - Das US-amerikanische Telefonanlagenbauer und Call-Center-Softwareanbieter Avaya Inc. steht offenbar kurz vor einem US-Insolvenzverfahren nach Chapter 11.

Avaya Inc. mit Sitz in Santa Clara (Kalifornien) wurde im Jahr 2007 von den Private Equity-Gesellschaften TPG und Silver Lake Partners für insgesamt rund 8,2 Mrd. US-Dollar, davon rund zwei Mrd. in bar, übernommen.

In der Regel ist es das Ziel solcher Gesellschaften, die Kosten des erworbenen Unternehmens deutlich zu reduzieren und es dann wieder mit einem ordentlichen Gewinn zu verkaufen (Exit).

Beim Buyout wird oftmals der Leverage-Effekt genutzt, d.h., man finanziert die Übernahme durch die Aufnahme von weiteren Krediten, die dann wiederum das Unternehmen zu mehr Zinszahlungen verpflichtet.

Seither ist allerdings offensichtlich vieles beim Telekommunikationsunternehmen schiefgelaufen. Hinzu kam die Finanzkrise in 2008 und neue Wettbewerber wie Cisco Systems und Microsoft strömten auf den Markt.

TPG und Silver Lake übernahmen in 2009 Assets des in Insolvenz geratenen Avaya-Wettbewerbers Nortel Networks Corp. sowie in 2012 den israelischen Spezialisten für Videokonferenzen Radvision.

Avaya installierte und betrieb komplexe Telephonsysteme für Großunternehmen, ein rückläufiges Business. Aber auch die Technologie hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt und ist heute IP-basiert und mehr Software-lastig.

Meldung gespeichert unter: Mergers & Acquisitions (M&A), Avaya, Telekommunikation, Software

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