Ausverkauf bei Amazon.com

Donnerstag, 27. Juli 2006 um 00:00

Durch seine Suchmaschine A9.com konkurriert Amazon.com nunmehr auch mit Google, Yahoo und MSN. Vor allem mit dem Feature „search inside the book“ verfolgt Amazon.com die gleiche Strategie wie der Mitbewerber Google.

Daneben steht Amazon.com zunehmend im direkten Wettbewerb mit traditionellen Einzelhändlern, wie Wal-Mart oder Staples, welche immer mehr Produkte über das Internet verkaufen.

Ausblick

 

 

Für das laufende dritte Quartal stellt Amazon.com einen Umsatz zwischen 2,17 und 2,33 Mrd. Dollar in Aussicht, wobei die Erlöse auf Jahressicht auf 10,15 bis 10,65 Mrd. Dollar klettern sollen. Der operative Gewinn soll sich im dritten Quartal zwischen 7,0 und 42 Mio. Dollar und auf Jahressicht zwischen 310 bis 440 Mio. Dollar bewegen.

 

 

Analysten rechnen für das laufende Septemberquartal mit Einnahmen von 2,21 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von zehn US-Cent je Aktie. Für das laufende Gesamtjahr 2006 kalkulieren Analysten mit Einnahmen von 10,14 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 54 US-Cent je Aktie.

 

 

Für das nachfolgende Jahr 2007 erwarten Analysten einen weiteren Umsatzanstieg auf 11,8 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 84 US-Cent je Aktie.

 

 

Bewertung

 

 

Zuletzt wurden Amazon-Anteile deutlich schwächer bei 26,26 Dollar gehandelt, womit sich damit ein Börsenwert von knapp elf Mrd. Dollar für den weltgrößten Online-Einzelhändler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2006 ergibt sich damit ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 48, welches für das nachfolgende Jahr 2007 auf 31 sinken würde. Insgesamt wird Amazon.com mit dem 1,1fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Jahr gehandelt.

 

 

Im Hause Credit Suisse First Boston (CSFB) erachtet man das Aufwärtspotential von Amazon-Aktien als gering. Hintergrund seien rückläufigen Gewinnmargen und der freie Cashflow, heißt es. Während die Bruttomargen von 25,7 auf 23,8 Prozent schmolzen, schwanden die operativen Margen von 7,4 im Vorjahr auf nur noch 3,7 Prozent, so die CSFB-Banker. Zwar glaubt CSFB-Analyst Heath Terry an das langfristige Geschäftsmodell von Amazon.com, doch unter der vergleichsweise hohen Bewertung und schwindender Gewinnmargen sei eine Aufwärtsbewegung eher begrenzt. Insgesamt stuft der CSFB-Analyst Amazon-Aktien mit dem Rating „neutral“ ein und revidiert sein Kursziel von 36 auf 32 Dollar nach unten.

 

 

Auch im Hause Piper Jaffray sieht man die jüngsten Entwicklungen eher negativ. Analyst Safa Rashtchy stuft den Wert von „market perform“ auf „underperform“ mit dem Verweis auf die jüngsten Quartalszahlen nach unten. Der Analyst bemängelt insbesondere den beschleunigten Abwärtstrend bei den Bruttomargen, nachdem sich Amazon.com weiter auf das Umsatzwachstum durch Preiszugeständnisse konzentriert. Damit würde sich Amazon.com gleichzeitig von seinem langfristigen Ziel zweistelliger Gewinnmargen weiter entfernen, so Rashtchy. Der Analyst schraubt nicht nur seine Gewinnschätzungen für das laufende und nachfolgende Jahr 2007 zurück, sondern revidiert auch sein Kursziel für den Wert von 38 auf 25 Dollar nach unten.

 

 

Auch Goldman Sachs Analyst Anthony Noto sieht kaum Aufwärtspotential für den Wert im Hinblick auf die schwindenden Gewinnmargen. Noto bleibt der seiner „neutralen“ Haltung gegenüber den Papieren. Im Hause der Deutsche Bank Securities sieht man die jüngsten Zahlen nicht ganz so negativ. Analyst Jeetil Patel bewertet das Papier weiterhin mit „halten“ und sieht einige Verbesserungen bei Amazon.com, wobei Patel die Möglichkeit sieht, dass sich Amazon-Papiere besser als eBay-Aktien entwickeln könnten.

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Meldung gespeichert unter: E-Commerce, Amazon, Internet

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