Amazons Kindle-Strategie geht auf - weiter steigende Gewinnmargen erwartet

eBook- und Kindle-Geschäft boomt

Freitag, 1. Februar 2013 um 14:05

Mit den vorgelegten Zahlen verfehlte Amazon.com zunächst die Markterwartungen der Analysten. An der Wall Street hatte man im Vorfeld zunächst mit Einnahmen von 22,26 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 28 US-Cent je Aktie gerechnet. Mit 24,1 Prozent fiel die Gewinnmarge allerdings höher aus als im Vorjahr (20,7 Prozent).

Für das somit abgeschlossene Gesamtjahr 2012 meldet Amazon.com einen Umsatzanstieg um 27 Prozent auf 61,09 Mrd. US-Dollar, nach Einnahmen von 48,08 Mrd. Dollar im Jahr vorher. Dabei verbuchte Amazon.com zunächst einen Nettoverlust von 39 Mio. US-Dollar oder neun US-Cent je Aktie, nach einem Profit von 631 Mio. Dollar oder 1,37 Dollar je Aktie im Jahr vorher.

Markt und Wettbewerb

Amazon.com gilt als weltweit größtes Online-Kaufhaus als dominierender Marktführer im Bereich Online-Einzelhandel. Mit seinem Angebot konkurriert Amazon.com insbesondere mit dem traditionellen Buchhändler Barnes & Noble, der zudem mit dem Nook einen eigenen eBook-Reader auf den Markt gebracht hat.

Im Online-Vertrieb von Musik-CDs und DVDs sieht sich Amazon.com der Konkurrenz von Apple und dessen iTunes-Plattform ausgesetzt. Daneben hat sich inzwischen im Bereich DVD-Verleihservice auch der Online-Anbieter Netflix etabliert.

Im Bereich Online-Marktplatz sieht sich der Online-Einzelhändler dem Marktführer eBay und Overstock.com gegenüber.

Durch seine Suchmaschine A9.com konkurriert Amazon.com auch mit Google, Yahoo und MSN. Vor allem mit dem Feature „search inside the book“ verfolgt Amazon.com die gleiche Strategie wie der Mitbewerber Google. Daneben steht Amazon.com zunehmend im direkten Wettbewerb mit traditionellen Einzelhändlern wie Wal-Mart, Macy`s oder Staples, welche immer mehr Produkte über das Internet verkaufen.

Mit seinem eBook-Reader Kindle und dem Kindle Fire steht Amazon.com im direkten Wettbewerb mit anderen Hardware-Produkten aus dem Hause Sony, Barnes & Noble (Nook), Apple (iPad) und Samsung (Galaxy Tab).

Ausblick

Für das laufende erste Quartal 2013 stellt Amazon.com einen Umsatz zwischen 15,0 und 16,6 Mrd. US-Dollar in Aussicht. Für das laufende Märzquartal stellt Amazon.com einen Quartalsumsatz von 16,25 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von elf US-Cent je Aktie in Aussicht.

Für das laufende Gesamtjahr 2013 erwartet Amazon.com einen Jahresumsatz von 76,3 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 1,48 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2014 sollen die Erlöse dann auf 93,6 Mrd. US-Dollar und der Nettogewinn auf 3,64 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Amazon-Papiere präsentierten sich nach den jüngsten Zahlen uneinheitlich bei 265,50 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 120 Mrd. US-Dollar für den weltweit führenden Online-Händler ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Jahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 179.

Die Analysten der Deutschen Bank erhöhten zuletzt ihr Kursziel für Amazon-Papiere von 305 auf 335 US-Dollar. Die Deutsch Banker empfehlen den Wert weiter zum Kauf. Auch bei Jefferies Group erhöht man das Kursziel für Amazon-Aktien von 300 auf 330 US-Dollar, wobei die Analysten ebenfalls bei ihrer Kaufempfehlung bleiben.

Im Hause JPMorgan Chase bekräftigt man nochmals seine Empfehlung „übergewichten“, wobei die Analysten derzeit ein Kursziel von 245 US-Dollar für die Papiere sehen. Auch beim US-Brokerhaus Goldman Sachs bekräftigt man nochmals seine Kaufempfehlung, wobei die Analysten ein Kursziel von 315 US-Dollar für die Papiere sehen.

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