Wikipedia dementiert Autorenverluste
Vize-Direktor Erik Moeller und Analytiker Erik Zachte, beide in der Wikipedia-Foundation aktiv, kritisieren die Fakten, die Felipe Ortega als Grundlage der Studie verwendete. Ortega zähle als Autor jede Person, die einen Bericht verfasste. Somit käme er zu einer Gesamtzahl von drei Millionen Autoren. Wikipedia führe in eigenen Statistiken als Autoren nur diejenigen auf, die mindestens fünf Beiträge schrieben. Demnach habe Wikipedia insgesamt knapp eine Million Verfasser.
Darüber hinaus habe Ortega keinen aussagekräftigen Zeitraum zu Grunde gelegt. Als „Logg-Off-Datum“ zähle der Forscher den Zeitpunkt, zu dem die Autoren zuletzt einen Beitrag schrieben. Dies sage aber nichts darüber aus, ob die Person den Artikel bei späterer Gelegenheit editieren würde. Laut Moeller und Zachte müsse man bei Wikipedia einen Zeitraum von einem Monat als Grundlage wählen.
Die eigene Studie der Wikipedia Foundation zeige, dass die Zahl der aktiven Mitglieder seit dem Höchstwert vor zweieinhalb Jahren leicht gesunken, aber seitdem stabil sei. Jeden Monat würden manche Autoren aufhören zu schreiben. Dafür kämen jedoch auch neue aktive Mitglieder dazu. Außerdem steige die Zahl der Personen, die Wikipedia nutzen würden. Im Oktober habe Wikipedia 344 Millionen Besucher gezählt und im September sollen es laut Marktforscher comScore Media Metrix sechs Prozent mehr gewesen sein. Ebenso lasse sich ein Anstieg in der Zahl der Beiträge verzeichnen. (mer/kat/rem)
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