Telefonica: Übernahme von Jajah durch O2 nun bestätigt

Allerdings kommt O2 bei der nun bestätigten Übernahme noch recht günstig weg. eBay kaufte im Jahr 2005 den Anbieter Skype für rund 3,9 Mrd. US-Dollar, hatte bislang allerdings wenig Freude an dem neuen Tochterunternehmen. Zwar sind die Dienste von Skype gefragt, eine Generierung von Umsatz oder Gewinn mit dem Telefonie-Anbieter fiel indessen auch eBay schwer. Ende November dieses Jahres schloss das Online-Auktionshaus daher den Verkauf der Mehrheitsanteile an Skype an eine Investorengruppe ab. eBay gab rund 70 Prozent der Skype-Anteile ab und hält aktuell noch 30 Prozent der Anteile an dem VoIP-Spezialisten. Durch den Verkauf der Mehrheitsbeteiligung erlöste eBay 1,9 Mrd. Dollar in bar sowie eine Anleihe in Höhe von 125 Mio. Dollar. Die Transaktion bewertete Skype mit rund 2,75 Mrd. Dollar.

Durch die nun getätigte Übernahme könnte O2 zum Vorreiter auf einem noch recht unerschlossenen Markt werden. Internet-Telefonie ist bereits, jedenfalls was die Verwendung über einen stationären PC angeht, seit Jahren beliebt und bekannt. Anbieter wie Skype würden auch gerne das mobile Internet für sich erobern, stoßen dort allerdings bisher auf Widerstand seitens der Netzbetreiber. Diese würden, besonders bei Telefonaten ins Ausland, lieber selbst die Verbindungsgebühren kassieren, anstatt lediglich Geld für das mobile Surfen des Nutzers zu erhalten. Daher werden derzeit von zahlreichen Netzbetreibern Dienste wie Skype blockiert - eine Haltung, die bereits Regulierer und die Wettbewerbsaufsicht auf den Plan rief. Sollte sich nun Telefonie über das Internet auf lange Sicht durchsetzen, könnte sich O2 durch die Übernahme von Jajah einen zumindest zeitlichen Vorteil gegenüber Wettbewerbern in der Telekommunikationsbranche sichern. (kat/ami/rem)