Telefonica limitiert Angebot in Venezuela

Grund ist ein Erlass in Venezuela aus dem Jahr 2003. Seinerzeit wurden Abgaben auf Devisengeschäfte eingeführt. Diese sollten unter anderem verhindern, dass ausländische Netzbetreiber Gebühren für die Nutzung ihrer Infrastruktur erheben können. Aus diesem Anlass wolle man nun bei Telefonica das Telefonieren im Ausland für Bürger aus Venezuela einschränken. Eine Bestätigung der Meldung seitens Telefonica liegt nicht vor, zudem wurde auch keine Quelle für die entsprechenden Informationen veröffentlicht.

Dennoch scheint Venezuela für Telefonica ein Sorgenkind zu bleiben. Zu Beginn dieses Jahres machten Meldungen die Runde, nach denen die Spanier die Währungsabwertung innerhalb des südamerikanischen Landes mit Argwohn betrachteten. Am 8. Januar 2010 gab nun Hugo Chavez, Präsident von Venezuela, eine Abwertung des Bolivar bekannt. Anstatt wie bislang 2,15 Bolivar zu einem US-Dollar zu rechnen, müssen nun 4,3 Bolivar für einen Dollar gezahlt werden. Bei wichtigen Importen wie Medizin oder Nahrungsmitteln gilt das Verhältnis von 2,6 zu eins. Nach damaligen Berichten bemühte sich Telefonica seit dem Mai 2009 darum, Werte von rund zwei Mrd. US-Dollar aus dem Geschäft in Venezuela wieder der spanischen Hauptgesellschaft zurechnen zu lassen. Bislang scheiterte dies allerdings an dem Widerspruch der Regierung in Venezuela. Durch die nun erfolgte Währungsabwertung hat sich, jedenfalls temporär auf dem Papier, auch der noch zu übertragende Wert vermindert. Telefonica wies allerdings darauf hin, dass die keinen Einfluss auf das erwartete Ergebnis 2010 haben soll. (kat/kab/rem)