T-Mobile USA setzt auf Geschäftskunden und neuen WiFi-Service

T-Mobile USA fährt mit der neuen WiFi-Strategie zweigleisig. Einerseits will das Unternehmen so die eigene Mobilfunksparte stärken, andererseits will man Wettbewerbern das Wasser abgraben. Anders als in Deutschland hat die Deutsche Telekom in den USA keine Festnetzsparte. Negative Effekte durch die neue Strategie sind daher lediglich für Wettbewerber, nicht aber für das Unternehmen selbst zu erwarten. Anbieter wie AT&T mit einem Festnetz- und einem Mobilfunkangebot sollen daher, vorausgesetzt das Konzept von T-Mobile USA geht auf, in beiden Bereichen Einbußen erleiden.

Dennoch präsentiert sich die Marktsituation für T-Mobile USA derzeit prekär. Lange Zeit fuhr die Deutsche Telekom in den Vereinigten Staaten eine „Me-too-Strategie“. Man investierte keine großen Summen in die Infrastruktur oder die Übernahme von vielversprechenden Wettbewerbern, zog sich aber auch nicht aus dem Markt zurück. Nun ist T-Mobile USA abgeschlagen hinter Wettbewerbern wie AT&T und Verizon Wireless positioniert. Zudem gilt der US-Mobilfunkmarkt weitestgehend als gesättigt, so dass organisches Wachstum nur durch deutlich günstigere Preise oder neue Technologien bzw. Dienste zu erzielen ist. Beide Varianten würden aber erhebliche Investitionen in den USA erfordern, ein Schritt, vor dem die Deutsche Telekom bislang zurückgeschreckt ist. (kat/rem)