T-Mobile senkt Roaming-Gebühren für Onlinedienste

Mit den gesenkten Gebühren für die Nutzung mobiler Onlinedienste reagiert T-Mobile auch auf eine Forderung der EU-Kommission. Viviane Reading, die zuständige Kommissarin, macht sich schon länger für einheitliche und kostengünstigere Mobilfunktarife stark. Dabei stehen besonders sogenannte Roaming-Gebühren im Fokus, die dann anfallen, wenn ein Kunde eines Anbieters im europäischen Ausland ein fremdes Netz nutzen muss. Bis zum 1. Juli 2008 müssen nun Mobilfunkanbieter die Preise für Verbindungen im Ausland stark senken. Geschieht dies nicht, droht der Branche eine Regulierung durch die EU. Die Telekommunikationsunternehmen hingegen kritisieren den Schritt der EU. Es sei nahezu unmöglich, sich in der kurzen Frist europaweit auf einheitliche Preise zu verständigen, so ein Verantwortlicher gegenüber der Financial Times Deutschland.

Unterschiedlich hohe Gebühren für die Nutzung von Diensten im Ausland stehen schon länger in der Kritik. Da sich bislang die Roaming-Kosten von Anbieter zu Anbieter unterscheiden, war es für Nutzer schwer, den Überblick zu behalten. Trotz Kritik an Readings Vorgehen könnte aber auch die Branche langfristig von einheitlichen Tarifen profitieren. Die Nutzung des Mobiltelefons durch Privatpersonen im Ausland könnte, sobald einheitliche und kostengünstige Tarife etabliert sind, stark steigen. Besonders in der Urlaubssaison würde Anbietern so mehr Umsatz winken. (kat/rem)