Sun steigt in den Virtualisierungsmarkt ein

Donnerstag, 15. November 2007 um 12:58

Der Wettbewerb im Bereich der Computersysteme war in der Vergangenheit nicht nur durch Verbalattacken zwischen Sun- und Microsoft-Führungskräfte geprägt. Doch mit der jüngsten Einigung will Sun künftig näher mit dem Erzrivalen Microsoft zusammenarbeiten.

Als weiterer Mitbewerber im Server-Bereich gilt IBM, wobei Sun vor allem im Unix-Segment weiter die Führungsrolle einnimmt. Insgesamt verlor Sun allerdings im Serversegment an Boden gegen die Mitbewerber IBM, Hewlett-Packard und Dell.

Daneben gilt auch der Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard als Mitkonkurrent. Vor allem im Bereich der Windows- und Unix-basierten Server konnte Hewlett-Packard zuletzt durch die Fusion mit Compaq Computer Boden in Sachen Marktanteile Boden gut machen.

Im weltweiten Server-Markt kam Sun Microsystems nach IDC-Angaben zuletzt auf einen Marktanteil von 13 Prozent, während IBM den Markt mit einem Anteil von 31 Prozent kontrolliert. Knapp geschlagen geben musste sich Hewlett-Packard - der Druckerhersteller kam zuletzt auf einen Marktanteil von 28 Prozent.

Im Softwarebereich sieht sich Suns Solaris-Betriebssystem nicht zuletzt durch die Konkurrenz verschiedener Linux-Distributionen ausgesetzt. Durch den Einstieg in den Virtualisierungsmarkt begibt sich Sun auch in direkte Konkurrenz zu Anbietern wie VMware.

Ausblick

Für das nachfolgende Jahr 2008 stellt Sun Bruttomargen zwischen 44 bis 47 Prozent vom Umsatz in Aussicht - im jüngsten Quartal konnte Sun Bruttomargen von 48,5 Prozent vorweisen. Gleichzeitig prognostiziert Sun für das laufende Fiskaljahr 2008 insgesamt einen höheren Gewinn. Analysten rechnen für das laufende Fiskaljahr 2008 mit einem Nettogewinn von 1,01 Dollar je Aktie.

Bei weiter steigenden Einnahmen soll der Gewinn im nachfolgenden Fiskaljahr 2009 dann auf 1,49 Dollar je Aktie klettern.

Bewertung

Unmittelbar nach der Durchführung des Aktiensplitts im Verhältnis von 4:1, wurden Sun-Anteile zuletzt nachgebend bei 20 US-Dollar gehandelt, womit sich für den Unix- und Server-Spezialisten ein Börsenwert von rund 16,5 Mrd. Dollar ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2008 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 20. Gleichzeitig wird Sun mit dem 1,2-fachen des zu erwartenden Umsatzes für das laufende Fiskaljahr bewertet.

Shebly Seyrafi aus dem Hause Caris & Co bewertet Sun-Papiere auch nach den jüngsten Zahlen mit “überdurchschnittlich”. Der Analyst hebt seine Gewinnschätzung für die Papiere für das laufende Fiskaljahr 2008 von 1,20 Dollar je Aktie auf 1,36 Dollar je Anteil an. Trotz der Wachstumsprobleme im Server-Geschäft dürfte Sun in der Lage sein, die Markterwartungen weiter zu übertreffen. Der Caris-Analyst verweist dabei unter anderem auf das sich verbessernde Softwaregeschäft und Preisniveau, welches die Margen verbessern würde.

Citigroup-Analyst Richard Gardner zeigt sich angetan von den jüngsten Sun-Zahlen und hebt das Rating für die Papiere von „verkaufen“ auf „kaufen“ an. Der Analyst hebt sein Kursziel für das Papier von 21 auf 29 Dollar an. Gardner sieht eine sich verbessernde Produktlinie bei Sun. Zugleich würde Sun von den eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen profitieren, meint der Analyst, was die Möglichkeit von weiteren Aktienrückkäufen erhöhen würde. Im Hinblick auf die Sun-Produktpipeline verweist Gardner auf die zweite Generation der Sun Niagara Prozessoren sowie auf die kommende Rock Prozessorgeneration. Durch die eingeleiteten Restrukturierungsmaßnahmen dürften die operativen Kosten bei Sun im Fiskaljahr 2009 um 400 Mio. Dollar sinken, rechnet Gardner vor.

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