Sega schnappt sich finnischen Angry Birds-Entwickler Rovio für rund 706 Mio. Euro

Sega Sammy Holdings Inc. hat zugestimmt, rund 706 Mio. Euro für die Übernahme des Unternehmens Rivio Entertainment, das hinter dem "Angry Birds"-Franchise steckt, zu zahlen.

Sega Sammy Holdings Inc. übernimmt mit Rovio eine Vorreiter im Bereich der mobilen Spiele und den Entwickler des erfolgreichen Handy-Spiels "Angry Birds", das 2009 veröffentlicht wurde, als Smartphones noch in den Kinderschuhen steckten. Das erste iPhone wurde 2007 veröffentlicht.

Die Transaktion ist die jüngste Konsolidierung in der digitalen Spieleindustrie. Games, die hauptsächlich auf Smartphones gespielt werden, erlebten während der Pandemie einen Boom, doch in letzter Zeit sind die Verkäufe zurückgegangen und leitete eine Konsolidierung im Markt ein.

So kündigte die Microsoft Corp. an, für 75 Mrd. US-Dollar Activision Blizzard Inc. übernhmen zu wollen, ein weiterer Pionier im Bereich der mobilen Spiele und Entwickler der "Call of Duty"-Reihe und von "Candy Crush".

Die geplante Übernahme wird allerdings von nationalen und internationalen Wettbewerbsbehörden derzeit geprüft.

Letztes Jahr vereinbarte der Wettbewerber Take-Two Interactive Software Inc. zudem den Kauf des "FarmVille"-Entwicklers Zynga Inc. für rund elf Mrd. US-Dollar, einem weiteren Spiele-Pionier.

Darüber hinaus hat die Sony Group Corp. letztes Jahr angekündigt, Bungie, das Studio, das die Serien "Halo" und "Destiny" entwickelt hat, für rund 3,6 Mrd. US-Dollar zu erwerben.

Der japanische Unterhaltungskonzern Sega Sammy erklärte am Montag, 9,25 Euro für jede Aktie der finnischen Rovio Entertainment Oyj zahlen zu wollen. Die Optionen werden mit 1,48 Euro bewertet.

Der Kaufpreis entspricht einem Aufschlag von 19 Prozent auf den Schlusskurs der Aktie vom Freitag, was einem Gesamtbetrag von 706 Mio. Euro entspricht.