Rambus meldet sich zurück: Lizenzabkommen und neue Märkte im Visier

Speicherchips

Donnerstag, 4. Oktober 2012 um 13:43

Jahre später folgten weitere Lizenzabkommen mit dem Router-Spezialisten Juniper und dem Chiphersteller Texas Instruments (TI). Neu entwickelte Speichertechnologien sollen das Unternehmen wieder zurück auf die Erfolgsspur führen, nachdem sich Rambus in den letzten Jahren in zahlreichen Patentstreitigkeiten mit Mitbewerbern verschließ. Daneben kaufte Rambus Patente und ausgesuchte Vermögenswerte des Speicher-Spezialisten Velio Communications. Velio-Produkte sollen in die neue RaSer-Produktlinie mit einfließen. Mitte 2004 übernahm Rambus verschiedene Patente und Technologien von Cadence Design Systems. Im April 2005 übernahm Rambus Kern-Technologien und Patente (Interface IP) von GDA Technologies. Im Dezember 2009 verstärkte Rambus sein Produktportfolio durch die Übernahme von Vermögenswerten von Global Lighting Technologies (GLT).

Anfang 2010 schloss Rambus einen umfassenden Patentvertrag mit Samsung Electronics, der dem sich Rambus insgesamt Zahlungen in Höhe von 900 Mio. Dollar in den nächsten fünf Jahren sicherte. Mitte 2011 wurde der Spezialist Cryptography Research übernommen, 2012 folgte die Übernahme des Speichertechnikspezialisten Unity Semiconductor.

Zahlen

Für das vergangene zweite Quartal 2012 meldet Rambus einen Umsatzrückgang von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 56,2 Mio. US-Dollar. Gegenüber dem Vorquartal ergibt sich ein Umsatzrückgang von elf Prozent.

Dabei verlor Rambus im jüngsten Quartal 1,1 Mio. US-Dollar oder 29 US-Cent je Aktie, drei Cent mehr als Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Rambus erklärt den rückläufigen Umsatz mit sinkenden Lizenzeinnahmen und auslaufenden Patent-Lizenzabkommen. Der Cashflow war mit minus 20 Mio. US-Dollar negativ.

Markt und Wettbewerb

Rambus steht mit seiner Speichertechnik vor allem in direkter Konkurrenz zu den weltweit führenden DRAM-Herstellern Samsung Electronics, Micron Technology und der koreanischen SK Hynix.

Während Samsung zwar auch zu den Lizenz-Kunden von Rambus zählt, fertigt der Marktführer unter den DRAM-Herstellern in Eigenregie entsprechende DRAM- und SDRAM-Speicher. Südkoreas größter Elektronikhersteller gilt daneben auch im Markt für SDRAM-Produkte als die Nummer eins, noch vor der amerikanischen Micron.

Micron Technology entwickelt ebenfalls DRAM- und Flashspeicher und zählte bislang nicht zu den Rambus-Lizenznehmern. Dies galt bis vor kurzem ebenso für den Mitbewerber Hynix. Rambus klagte zuletzt sowohl gegen Micron als auch gegen SK Hynix auf Lizenzzahlungen im Zusammenhang mit SDRAM-Speichern..

Ausblick

Für das abgelaufene dritte Quartal 2012 stellt Rambus einen Umsatz zwischen 54 und 60 Mio. Dollar in Aussicht. Dabei wird ein Verlust von 1,0 bis 7,0 Mio. Dollar erwartet. Analysten rechnen bei Rambus für laufende Septemberquartal mit einem Quartalsumsatz von 56 Mio. Dollar sowie mit einem Nettoverlust von 23 US-Cent je Aktie.

Für das laufende Gesamtjahr 2012 erwarten Analysten bei Rambus einen Jahresumsatz von 242,6 Mio. Dollar sowie einen Nettoverlust von 0,93 Dollar je Aktie. Im nachfolgenden Jahr 2013 soll der Umsatz dann auf 256 Mio. Dollar klettern, wobei dann ein Nettoverlust von 42 US-Cent je Aktie erwartet wird.

Bewertung

Rambus-Aktien präsentierten sich zuletzt uneinheitlich bei 5,34 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 600 Mio. US-Dollar für den US-Speicherentwickler ergibt. Rambus schreibt nach wie vor rote Zahlen, was sich auch im kommenden Jahr 2013 nicht wesentlich ändern dürfte. Entsprechend hoch ist das Risiko für Investoren, die in Rambus investieren wollen.

Zuletzt stuften die Analysten aus dem Hause JPMorgan Rambus-Papiere von "neutral" auf "übergewichten" nach oben. Gleichzeitig sehen die US-Investmentbanker ein Kursziel von 6,50 US-Dollar für den Wert. Nachdem der Rambus-Aktien im Jahresverlauf um über 40 Prozent gefallen ist, sehen die Analysten bei 4,00 bis 4,50 US-Dollar einen Boden erreicht. Durch die SBG-Kontraktumsätze und vorhandenen Barreserven sei das Abwärtsrisiko begrenzt, glauben die Analysten.

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