Qimonda: Portugal beklagt zu wenig europäische Initiative
LISSABON - Nun geht es der Qimonda AG (WKN: A0KEAT) auch in Portugal an den Kragen: Der Standort in Portugal musste gestern Insolvenz beantragen (IT-Times berichtete). Jetzt kritisierte der portugiesische Wirtschaftsminister eine mangelnden Initiative seitens Europas bei einem möglichen Rettungsprozess des Chipherstellers.
Gegenüber der portugiesischen Zeitung DN Economia habe Portugals Wirtschaftsminister, Manuel Pinho, erklärt, dass sich Europa zu wenig um eine Rettung Qimondas bemühe. Der Politiker bemängelte das Verhalten der EU und erklärte zudem, dass vor Qimonda in Portugal noch ein harter und schwerer Weg liege. In der Vergangenheit waren zahlreiche Versuche gescheitert, einen Investor zum Einstieg in den insolventen Speicherchiphersteller zu bewegen. Derzeit liegt die Hoffnung des Unternehmens auf dem chinesischen Investor Inspur. Zudem wurden gestern Gerüchte um mögliche Gespräche mit einem russischen und einem taiwanesischen Unternehmen bekannt. Trotz des Antrages auf Insolvenz wolle man nun allerdings alles daran setzten, dass der Standort in Vila do Conde erhalten bleiben könnte. Dazu wolle man auch langfristige Unternehmensumstrukturierungen vornehmen. Allerdings bleibt zunächst die Zukunft der rund 1.300 Mitarbeiter des Qimonda Werkes in Portugal offen.
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