ProSiebenSat.1 plant zwei neue Sender - Offensive im Spielemarkt

Donnerstag, 8. Dezember 2011 um 13:51

Einmaleffekte aus dem Verkauf von nicht fortgeführten Aktivitäten, also dem Geschäft in den Niederlanden und Belgien, in Höhe von 295 Mio. Euro (saldiert) trieben das Nettoergebnis von fortgeführten und nicht fortgeführten Aktivitäten auf eine Rekordhöhe von 340,3 Mio. Euro. Im Vergleichsquartal 2010 hatte die ProSiebenSat.1 Media AG ein Nettoergebnis von 32,5 Mio. Euro ausgewiesen.

Mit Blick auf die ersten neun Monate des Jahres stiegen die Umsatzerlöse der ProSiebenSat.1 Media AG um 6,2 Prozent auf 1,88 Mrd. Euro. Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen anderer Gesellschafter legte gegenüber den ersten neun Monaten des Vorjahres von sich im Neunmonatszeitraum gegenüber dem Vorjahr von 131,3 Mio. auf 507,6 Mio. Euro zu. Dieser Gewinnsprung wurde vor allem von der Veräußerung der TV- und Print-Aktivitäten in den Niederlanden sowie dem Verkaufsgewinn der belgischen TV-Gesellschaften getragen.

Markt und Wettbewerb

ProSiebenSat.1 ist der größte Privatsender in Deutschland. Das Unternehmen steht damit im direkten Wettbewerb mit anderen Privatsendern wie RTL, aber auch mit öffentlich rechtlichen Sendern wie ARD und ZDF. Darüber hinaus konkurriert ProSiebenSat.1 auch auf den europäischen Markt mit einer Reihe von regionalen Fernseh-Sendern und Pay-TV-Sendern um Vermarktungsrechte und Werbekunden.

SAT.1 erzielte im November 2011 einen Marktanteil von 10,9 Prozent, ProSieben 12,0 Prozent, Kabel Eins 6,1 Prozent und sixx 0,7 Prozent Marktanteil. Insgesamt verzeichnete die Sendergruppe im November 2011 einen Marktanteil von 29,7 Prozent.

Im Pay-TV-Markt sieht sich ProSiebenSat.1 dem Wettbewerber und deutschen Marktführer Sky gegenüber, der inzwischen von der News Corp unterstützt wird. Der amerikanische Mediengruppe hält inzwischen eine Minderheitsbeteiligung an Sky.

Durch die Expansion im Internet-Bereich sieht sich das Unternehmen zunehmend auch dem Wettbewerb traditioneller Internetfirmen ausgesetzt. Als Wettbewerber gelten unter anderem Microsoft mit seinem MSN-Portal, sowie Google mit seiner Tochter YouTube und dem Angebot Google TV. Zudem konkurriert ProSiebenSat.1 mit einer Reihe weiterer Nachrichtenportale wie mit Nachrichten.de.

Ausblick

ProSiebenSat.1 Media AG bestätigte heute die bestehende Jahresprognose für 2011, die ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich in Aussicht stellt. Für das laufende Jahr 2011 erwarten Analysten bei dem TV-Sender einen Nettogewinn von 1,85 Euro je Aktie, der im nachfolgenden Jahr 2012 auf 1,90 Euro je Anteil klettern soll.

Bewertung

ProSiebenSat.1 Media-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei knapp 14 Euro in Frankfurt, womit sich damit ein Börsenwert von rund 1,53 Mrd. Euro für den Europas größten Free-TV-Sender ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Jahr 2012 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von sieben.

Die Analysten bei Exane BNP Paribas stehen ProSiebenSat.1-Aktien weiterhin "neutral" gegenüber. Die Analysten senken allerdings ihr Kursziel für den Wert von 18 auf 16 Euro.

Bei der Citigroup empfiehlt man ProSiebenSat.1-Aktien dagegen weiter zum Kauf, wobei die Citibanker sogar ein Kursziel von 20 Euro für die Papiere sehen.

Bei Close Brothers Seydler Research bewertet man ProSiebenSat.1-Aktien weiterhin mit "halten". Die Analysten erwarten für 2011 bei dem TV-Sender einen Umsatz von 2,787 Mrd. Euro sowie einen Gewinn von 1,42 Euro je Anteil. Insgesamt sehen die Analysten ein Kursziel von 16 Euro für den Wert.

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