Oracle segelt in eine ungewisse Zukunft

Cloud-Geschäft trägt 6 Prozent zum Gesamtumsatz bei

Donnerstag, 25. September 2014 um 13:50

Im Cloud-Geschäft ist Oracle inzwischen nach Salesforce.com der zweitgrößte Anbieter, so Oracle-Gründer Larry Ellison. Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects und Sybase hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Zahlen


Für das vergangene erste Fiskalquartal 2015 meldet Oracle einen Umsatzanstieg um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 8,6 Mrd. US-Dollar. Das Software- und Cloud-Geschäft kletterte um sechs Prozent auf 6,6 Mrd. Dollar, das Platform-as-a-Service (PaaS) und Software-as-a-Service (SaaS) zog um 32 Prozent auf 337 Mio. Dollar an. Das Cloud Servicegeschäft wuchs im jüngsten Quartal um 30 Prozent auf 475 Mio. Dollar. Das Hardware-Geschäft schrumpfte um acht Prozent auf 1,2 Mrd. Dollar.

Der Nettogewinn (GAAP) stagnierte bei 2,2 Mrd. Dollar, während der bereinigte Nettogewinn (Non-GAAP) um zwei Prozent auf 2,8 Mrd. Dollar oder 62 US-Cent je Aktie zulegte. Der operative Cashflow kletterte um sieben Prozent und erreichte mit 6,7 Mrd. Dollar einen Rekordwert. Insgesamt blieb Oracle jedoch hinter den Erwartungen der Wall Street zurück. Analysten hatten im Vorfeld mit Einnahmen von 8,78 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 64 US-Cent je Aktie gerechnet.

Ausblick

Für das laufende zweite Fiskalquartal 2015 stellt Oracle einen Nettogewinn von 66 bis 70 US-Cent je Aktie in Aussicht. Analysten rechnen für das laufende Novemberquartal mit Einnahmen von 9,54 Mrd. Dollar sowie mit einem Nettogewinn von 69 US-Cent je Aktie. Im laufenden Fiskaljahr 2015 wird ein Umsatz von 39,68 Mrd. Dollar sowie ein Nettogewinn von 3,06 Dollar je Aktie erwartet.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2016 sollen die Erlöse dann auf 41,4 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 3,32 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Oracle-Aktien präsentierten sich nach schwachen Zahlen wieder erholt bei 39,4 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 175 Mrd. US-Dollar für den US-Softwarekonzern ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das laufende Fiskaljahr 2015 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 13.

Im Analystenlager senkt man nach den enttäuschenden Zahlen mehrheitlich die Kursziele für Oracle-Aktien. Die Londoner Barclays Capital bleibt zwar bei ihrem Rating „übergewichten“, die Analysten reduzieren jedoch ihr Kursziel für den Wert von 50 auf 48 US-Dollar.

Auch bei der Deutschen Bank stuft man Oracle-Aktien von „kaufen“ auf „halten“ zurück, wobei die Analysten ihr Kursziel für den Wert von 48 auf 42 Dollar nach unten revidieren.

Im Hause RBC Capital Markets erhöht man dagegen das Kursziel für Oracle-Aktien von 40 auf 46 Dollar, wobei die RBC-Experten das Ppaier weiter als „sector Performaner“ sehen.

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