Oracle forciert Cloud-Strategie - Hardware-Geschäft schwächelt weiter

Donnerstag, 22. März 2012 um 14:33

Im Datenbankgeschäft lieferte sich Oracle in den letzten Jahren einen Wettbewerb mit dem US-Computerkonzern IBM. Auch Microsoft ist im Datenbankgeschäft (Access) aktiv, spielt jedoch bislang nur eine untergeordnet Rolle. Oracle konnte hingegen seine marktführende Stellung zuletzt wieder ausbauen und kontrolliert nahezu die Hälfte des Datenbankmarktes (Quelle: Gartner).

Durch die Übernahme von Siebel ist Oracle auch im Wachstumsmarkt Customer Relationship Management (CRM) präsent. Hier steht das Unternehmen in direkter Konkurrenz zu CRM-Spezialisten wie UpShot, Salesforce.com und Salesnet. Im Bereich Application Server konkurriert Oracle mit IBM.

Als Hauptkonkurrent der Amerikaner gilt jedoch der Walldorfer Softwarekonzern SAP, der bislang im Unternehmenssoftwaremarkt eine herausragende Stellung einnimmt. Durch die Übernahme von Business Objects und Sybase hat sich die Wettbewerbssituation nochmals verschärft, nachdem Oracle zuvor den BI-Spezialisten Hyperion übernommen hatte.

Durch die Übernahme von Sun Microsystems hat sich Oracle auch im Server-Markt vorgewagt. Hier steht das Unternehmen nunmehr im direkten Wettbewerb mit IBM und Hewlett-Packard.

Ausblick

Für das laufende vierte Fiskalquartal 2012 stellt Oracle einen Nettogewinn von 76 bis 81 US-Cent je Aktie in Aussicht. Der Umsatz soll entweder um zwei Prozent schrumpfen oder um zwei Prozent zulegen. Damit stellt Oracle umgerechnet Einnahmen von 10,6 bis 11,0 Mrd. Dollar in Aussicht.

Für das laufende Maiquartal stellt Oracle einen Quartalsumsatz von 10,9 Mrd. US-Dollar sowie einen Nettogewinn von 0,78 Dollar je Aktie in Aussicht. Für laufende Fiskaljahr 2012, welches im Mai endet, erwarten Analysten einen Jahresumsatz von 37,17 Mrd. Dollar sowie einen Nettogewinn von 2,41 Dollar je Aktie.

Im nachfolgenden Fiskaljahr 2013 sollen die Erlöse dann auf 39,5 Mrd. Dollar und der Nettogewinn auf 2,62 Dollar je Aktie klettern, wenn es nach den Prognosen der Analysten geht.

Bewertung

Oracle-Aktien präsentierten sich zuletzt nachgebend bei 29,4 US-Dollar, womit sich damit ein Börsenwert von rund 148 Mrd. US-Dollar für den US-Datenbank- und Softwarehersteller ergibt. Auf Basis aktueller Gewinnschätzungen für das anstehende Fiskaljahr 2013 ergibt sich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von elf.

Die Analysten der Deutschen Bank senken ihr Kursziel für Oracle-Papiere von 29 auf 28 US-Dollar. Die Deutsch Banker verweisen auf die Schwäche im Application-Lizenzgeschäft. Das Hardware-Geschäft verfehlte dagegen die Erwartungen mit einem Rückgang von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Analysten bei der Schweizer Großbank UBS erhöhen ihr Kursziel für Oracle-Papiere von 34 auf 36 Dollar. Dabei empfehlen die UBS-Experten Oracle-Papiere zum Kauf.

Die US-Investmentbanker aus dem Hause Morgan Stanley bleiben bei ihrem Rating "übergewichten" und sehen ein Kursziel von 33 Dollar für die Papiere. Auch bei Jefferies Group bewertet man Oracle-Papiere weiter mit "halten".

Bei MKM Partners empfiehlt man Oracle-Aktien mit einer ersten Einschätzung zum Kauf und sieht ein Kursziel von 36 US-Dollar für den Wert. MKM-Experte Israel Hernandez bezeichnet das Quartal als solide.

Piper Jaffray Experte Mark Murphy empfiehlt Anlegern Oracle-Aktien "überzugewichten", wobei die Analysten ein Kursziel von 33 Dollar für die Papiere sehen

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