Nokia will in den nächsten 1,5 bis zwei Jahren 10.000 Jobs streichen

Telekommunikationsausrüstung

Dienstag, 16. März 2021 um 11:56

ESPOO (IT-Times) – Das Management des finnischen Telekommunikationsausrüsters Nokia gab heute ein weiteres umfassendes Restrukturierungsprogramm bekannt, dass Mitarbeiterentlassungen beinhaltet.

Nokia HQ Espoo Front

Der finnische Telekommunikationsausrüster Nokia Oyj, einst Weltmarktführer bei Mobiltelefonen, will in den nächsten zwei Jahren weltweit zwischen 5.000 und 10.000 Stellen streichen, um die Kosten im Konzern weiter zu senken.

„In diesem Stadium sind dies jedoch nur Schätzungen. Es ist zu früh, um sich im Detail zu äußern, da wir die lokalen Betriebsräte gerade erst informiert haben und erwarten, dass die Konsultationsprozesse in Kürze beginnen werden, wo dies der Fall ist", sagte ein Nokia-Sprecher.

Insgesamt sollen so die Kosten bis Ende 2023 um 600 Mio. Euro reduziert werden. Unterdessen holt Nokia bei 5G auf und will künftig frei werdende Mittel in Cloud Computing und digitale Infrastrukturen sowie Forschung und Entwicklung investieren.

Dafür rechnet Nokia bis zum Jahr 2023 mit Restrukturierungs- und damit verbundene Kosten in Höhe von ca. 600 Mio. bis 700 Mio. Euro, von denen ca. 50 Prozent im Jahr 2021, ca. 15 Prozent im Jahr 2022 und ca. 35 Prozent 2023 erwartet werden.

Darüber hinaus erwartet Nokia weiterhin Mittelabflüsse in Höhe von rund 500 Mio. Euro im Zusammenhang mit einem früheren Restrukturierungsprogramm des Unternehmens.

Nokia mit Hauptsitz im finnischen Espoo beschäftigt derzeit 90.000 Mitarbeiter weltweit und hat seit dem Kauf des Telekommunikationsausrüsters und Wettbewerbers Alcatel-Lucent im Jahr 2016 Tausende von Stellen gestrichen.

Frankreich, wo das Unternehmen im vergangenen Jahr mehr als 1.000 Stellen abbaute, wird von der jüngsten Kürzungsrunde wohl verschont bleiben. Auch in Großbritannien seien keine großen Stellenstreichungen zu erwarten.

Pekka Lundmark hatte im vergangenen Jahr den Chefposten bei Nokia übernommen und trimmte den Konzern nach zahlreichen Fehlversuchen von Vorgängern mit neuen Produkten wieder mehr in Richtung 5G.

Nokia war Ende der 1990er Jahre der größte Mobiltelefonhersteller der Welt, verpasste aber innovative Entwicklungen wie Klapp-Telefone und Slider sowie dann auch die Smartphone-Entwicklung, die der Newcomer Apple übernahm.

Meldung gespeichert unter: Cloud Computing, Mobile, 5G, Mobilfunknetzbetreiber (Mobile Carrier), Netzwerkausrüstung, Telekommunikationsnetzbetreiber (Carrier), Nokia, Hintergrundberichte, Telekommunikation

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